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BigBrother Award an neue GEZ-Gebühr

Keiner will ihn haben, keine Behörde und die Unternehmen auch nicht. Der Negativ-Preis BigBrother Award ging dieses Mal unter anderem an die Polizei, die neue GEZ-Gebühr und sogar an zwei prominente, amerikanische Unternehmen.


BigBrother Award an neue GEZ-Gebühr

Was haben die Polizei, die neuen GEZ-Gebühren, Google und Apple gemeinsam? Sie alle bekamen den Negativ-Preis BigBrother Award verliehen! Verliehen wurde der Preis für „Datenkraken“ durch den Datenschutzverein digitalcourage, der mit dem Award die Verletzungen von Privatsphären anprangern will.

Google erhielt den Preis für seie globale Datensammelei. Der Konzern sammelt mit Hilfe seiner Suchmaschine und den Gratis-Diensten wie YouTube, Docs und Maps Unmengen von Daten und Informationen über jedermann.

Die gesammelten Daten werden dazu genutzt, die Menschen in Kategorien einzuteilen, um so den Werbeprofit zu steigern. digitalcourage fordert eine Zerschlagung des Unternehmens und eine internationale Kontrolle für den Such-Index. 

Apples Shop-Kamera brachte dem Konzern den Award

Der Vorwurf von digitalcourage gegen Apple bezieht sich auf den Einsatz der Kameraüberwachung in den deutschen Shops. Diese dienen nicht zum Schutz vor Diebstahl, sondern der Überwachung der Mitarbeiter. Diese Beschuldigungen kommentierte ein Apple Sprecher dahingehend, dass sie schlicht falsch seien.

Viele Geschäfte seien mit Kameras ausgestattet, um so das Unternehmen beim Schutz der Kunden und auch der Mitarbeiter zu unterstützen. Man würde sowohl von den Kunden als auch von den Mitarbeitern bei der Platzierung der Kameras die Privatsphäre respektieren.

Nach Ansicht von digitalcourage nutze auch die Deutsche Post Adress-Nachsendeanträge, um die eigenen Datenbestände zu aktualisieren und dann gewinnbringend zu veräußern. Dennoch sollten sich diejenigen, die keinen Nachsendeantrag stellen, nicht  in Sicherheit wiegen. Die neuen Adressen würden gegen eine Bezahlung bei anderen Postdiensten und auch Meldebehörden recherchiert. 

Beitragsservice sammelt Daten in großem Rahmen

Ebenfalls einen BigBrother Award hatte, nach Meinung des Vereins, auch der neue Beitragsservice als GEZ-Nachfolger verdient. Die Chance für die Entwicklung einer eindeutigen und personenbezogenen Regelung haben die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer Deutschlands verpasst. Der neue Beitragsservice hat in der über mehrere Jahre andauernden Übergangsphase weitaus mehr Daten verarbeitet, als zuvor die GEZ.

Der Preis in der Kategorie Behörde ging an die Bundespolizei. Hier lautet der Vorwurf vonseiten des Vereins, dass zum wiederholten Mal Menschen alleine aufgrund ihres Aussehens gezielt aus Menschenmengen herausgegriffen und kontrolliert wurden. Dabei sollen Haut- und Haarfarbe den Ausschlag gegeben haben. (FF/BHB)


 
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