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Beratung bei Bausparkassen oftmals schlecht

Bausparkassen fallen oft durch die schlechte Beratung auf, das hat die aktuelle Studie der Zeitschrift Finanztest herausgefunden. Sie bewertete lediglich drei der geprüften zwanzig Kassen mit der Note gut. Vier Kandidaten erfüllten die Prüfungsanforderungen nicht.


Bausparkassen

Für Aufregung sorgende Vorgehensweisen

Alle Bausparkassen zeigten zuletzt Verhaltensweisen, die sie sehr viel Sympathie bei der Bevölkerung kosteten. Sie kündigten Altverträge, weil diese zu attraktive Verzinsungen aufwiesen, und Verträge, bei denen die vereinbarte Bausparsumme vom Angesparten übertroffen wurde. Doch diese Kriterien blieben beim aktuellen Test unbewertet, hier ging es vorrangig um die Beratungsfehler.

Bausparkassen im Beratungstest

Zur Prüfung erschienen Mitarbeiter der Stiftung Warentest als Bausparinteressenten und hatten für die Berater eine charakteristische und eigentlich einfache Aufgabe vorbereitet:

  • Eine Immobilie sollte in zehn Jahren erworben werden.
  • 400 Euro pro Monat seien dafür verfügbar.

Die Herausforderung wurde bei Weitem nicht von allen Bausparkassen gelöst. Wie das Verbrauchermagazin Finanztest berichtete, versäumten die Berater so gut wie keinen möglichen Fehler. 

Der schwerwiegendste Beratungsfehler

Wie aus dem Test hervorgeht, wollen viele Bausparkassen bei der Beratung bevorzugt Verträge mit unverhältnismäßig hohen Bausparsummen zum Verkauf bringen. Für angehende Hausbesitzer ist die Vorgehensweise mit Konsequenzen verbunden. Statt der oft anvisierten sieben Jahre müssen sie bis zu zwanzig Jahre auf eine Zuteilung warten. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten, da sich die Kunden meist mit einem Überbrückungskredit helfen müssen. Der Fehler hätte allerdings leicht vermieden werden können, denn die als Kunden getarnten Tester hatten die Bausparkassen auf den beabsichtigten Erwerb in zehn Jahren aufmerksam gemacht. 

Kunden sind oft überfordert

Die meisten Bausparinteressenten können die Qualität der Finanzberatung nur gefühlsmäßig bewerten, doch sind sie im Nachhinein meist ebenso klug wie vorher. Selbst den geschulten Prüfern fiel die Aufgabe zeitweise nicht leicht, sie hätten vielfach Verträge unterschrieben, die sich dann bei näherer Ansicht als teuer und schlecht zeigten. Wichtig für echte Kunden ist, dass Bausparkassen seit 2010 Protokolle zur Beratung erstellen und den Interessenten aushändigen müssen.


 
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