Obwohl in Deutschland das Sparen sehr beliebt ist und fast schon zelebriert wird, gibt es aber auch die Schreckensseite des Sparens. Gerade in der derzeitigen Krise verbinden die meisten Menschen mit Sparprogrammen etwas eher Negatives, wie den Abbau von Stellen, Einsparungen beim Gehalt, etc.
Dabei streiten sich nicht nur die Bürger über das Sparen, sondern auch die Wirtschaftsexperten. Denn in einer Krise, wie der, in der sich Europa derzeit befindet, gehen viele davon aus, dass es besser wäre, Geld auszugeben. Dahinter verbergen sich der Konsum, der wiederum die Produktion ankurbelt und somit auch die Wirtschaft. Schließlich gilt, je höher die Nachfrage, desto höher die Produktion und die Preise, was sich positiv auf die Unternehmen und somit die Wirtschaft niederschlägt.
Das Problem liegt allerdings darin, dass somit Menschen und Staaten konsumieren sollten, die sowieso schon verschuldet sind. So müsste die Verschuldung ebenfalls weiter steigen. Etwas, das vor allem viele Menschen nicht wollen, denn die hängen in schweren Zeiten noch viel mehr an ihrem Geld, als in guten. Schließlich müssen sie sich in dieser wirtschaftlich unsicheren Situation zumindest noch ein wenig Sicherheit zurückbehalten.
Hinzu kommt jedoch in einer Zeit, in der es weder starke Inflation noch starke Deflation gibt, dass der Durchschnittszins nicht viel verspricht und unterhalb der Teuerungsrate liegt.
Somit können sich Sparer – diejenigen, die ihr Geld beisammen halten wollen – nicht einmal über äußerst gute Konditionen für ihr Geld freuen. Denn letztlich frisst das Sparen die Kaufkraft auf, die dringend benötigt wird, um die Wirtschaft wieder flott zu kriegen. (NS/BHB)