Am vergangenen Montag bestätigte Shiarly, dass die Fondsgesellschaft Pimco, eine Allianz-Tochter, die Einschätzungen im Bezug auf die Höhe der Summe zur Rekapitalisierung der zyprischen Banken beendet und vorgelegt haben soll. Die Höhe der Summe sei aber noch nicht bekannt. Bei der geplanten Sitzung im März sollen dann die endgültigen Ergebnisse vorliegen.
Die Medien Zyperns wollen dagegen erfahren haben, dass eine Rekapitalisierung im schlechtesten Fall bis zu 10,1 Milliarden Euro kosten könnte. Shiarly geht derweil davon aus, dass die Schätzungen von der Regierung in Nikosia geringer ausfallen werden, als die von Pimco errechneten Szenarien.
Bundesregierung besteht auf Gesamtpaket als Hilfe für Zypern
Zur Sanierung der Finanzen Zyperns gibt es für die Bundesregierung nur die Möglichkeit eines Gesamtkonzeptes. Es dürfe nicht nur finanzielle Hilfe geben, sondern auch klare Aussagen über ein entschiedenes Vorgehen gegen die Geldwäsche und Maßnahmen zur Verkleinerung des Bankensektors. Gespräche darüber seinen aber erst nach den für den 17. Februar anstehenden Wahlen sinnvoll.
Gegenüber der „Bild“-Zeitung hatte sich Volker Kauder, Unionsfraktionschef (CDU), dahingehend geäußert, dass erst mal zu prüfen sei, ob Zyperns Banken für den Euro-Raum eine Systemrelevanz besitzen und ob die Möglichkeit einer Gefährdung des gesamten Euro-Raumes bestehe würde. Unabdingbar seien strengere Kontrollen und ein vernünftiger Darlehenszins der zyprischen Bank durch die EU. Laut Kauder könne man über die Bedingungen für ein Hilfspaket dann reden, wenn es an der Zeit ist.
Mit einem Nein der SPD hatte der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück noch am Wochenende gedroht. Eine Zustimmung vonseiten der SPD werde es nur dann geben, wenn Zypern seinen Bankensektor konsolidiere und vonseiten des Landes Maßnahmen gegen die Geldwäsche ergriffen werden. Zypern müsse das Steuerdumping beenden und eine Finanztransaktionssteuer müsste eingeführt werden. (DR/BHB)