Mit der Transparenz scheitert es jedoch aktuell auch noch ein wenig bei der Alternative, denn zur Gründung der 16 Landesverbände ist weder Presse noch Öffentlichkeit eingeladen. Grund für den Ausschluss von Presse und Öffentlichkeit sei laut der Alternative, dass die Partei aktuell schwer mit der sowohl extrem linken, als auch der extrem rechten Politik zu kämpfen hat. Zudem seien einige Parteimitglieder noch nicht im Umgang mit der Presse geübt, weshalb man hier erst noch einige Zeit verstreichen lassen wolle.
Ziemlich offensichtlich ist aktuell allerdings, dass sich die Alternative gegen den Euro in seiner derzeitigen Existenzform ausspricht, nicht jedoch grundlegend gegen Europa.
Laut Wolf-Joachim Schünemann, der der Landesvorsitzende der Alternative wird, will sich die Partei für die Bürger einsetzen, die sie aktuell als die „schweigende Mehrheit“ bezeichnet. So soll auch Abhilfe dafür geschaffen werden, dass dem Bürger stets die Lasten der alten Parteien aufgehalst werden, um den Euro zu retten, jedoch sei es nicht Deutschlands Pflicht allein, den Euro zu retten und könne nicht den Bürgern aufgelastet werden.
Diese Partei kommt zu einer Zeit, in der die deutschen Bürger dem Euro gegenüber einen starken Groll hegen. Erst im Herbst 2012 erbrachte eine Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, dass ganze 65 Prozent der Bürger Nachteile im Euro sehen und stattdessen lieber wieder die D-Mark hätten. Rund 30 Prozent der Deutschen sprachen sich sogar dafür aus, dass die EU zu viele Nachteile für die Bürger mit sich bringe, während gar 49 Prozent der Meinung sind, Deutschland würde ohne die EU besser fahren.
Allein in den wenigen Wochen seit ihrer Gründung hat die Alternative einen unglaublichen Zulauf von rund 7000 Personen, während bereits 16 Landesverbände gegründet werden, damit die Partei auch tatkräftig zur Bundestagswahl 2013 antreten kann.
Die alten Parteien erhalten in Zeiten der Euro-Krise mit einer Anti-Euro-Partei also allerhand Konkurrenz. (FR/BHB)