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Älteste Bank auf Kippe

Zwar konnte sich Italien ohne größere Aufwendungen durch die Krise manövrieren, doch könnte jetzt das drohen, was anderen Ländern schon zuvor drohte.


Älteste Bank auf Kippe

Bei der Bank Monte dei Paschi bröckelt es. Dies sorgt dafür, dass rund 3,9 Milliarden Euro von Seiten des Staates fließen müssen, um die älteste Bank der Welt zu retten. Für diese Unterstützung werden 9 bis 15 Prozent Zinsen fällig. Dafür muss die erste Rate bereits bis Juli 2013 gezahlt werden.

Somit wird die Monte dei Paschi zumindest zum Teil verstaatlicht. Dies schlägt bereits weite Wellen, vor allem im aktuellen Wahlkampf. Denn der bisherige Favorit, die sozialdemokratische Partei um Pierluigi Bersani, hat nun deutlich an Vorsprung vor Ex-Premier Silvio Berlusconi verloren, weil der Streit um die Monte dei Paschi tobt. 

Gerade da nun bekannt wurde, dass sich die Bank mit Wertpapiergeschäften verspekuliert hat. Allerdings stünde noch nicht fest, wie das Jahr 2012 für die Bank zu Ende ging. 

Zwar versuchte die Bank die Verluste wieder wettzumachen, indem sie drei Jahre darauf die Derivate umbauen wollte, doch führte auch dies zu nichts – außer zu 273,5 Millionen Euro in den roten Zahlen. 

Nun geht die Staatsanwaltschaft gegen die Monte dei Paschi vor. Der Grund: Die Bank soll mit ihrer Handlungsweise das Gesetz gebrochen haben. Vor allem die Wertpapiere mit dem Namen „Fresh“ sollen hier eine wichtige Rolle spielen. Denn obwohl die Bank diese als Eigenkapital betitelte, stammten die Wertpapiere eigentlich von der US-Bank JPMorgan.

Zudem haben Mitarbeiter im Management wohl auch in die eigenen Taschen gewirtschaftet. Deshalb wurden bereits 40 Millionen Euro beschlagnahmt. (FF/BHB)


 
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