Tatsache ist allerdings, dass die eine wie die andere Entscheidung im Bereich der Steuern massive Auswirkungen für junge Berufstätige heute haben könnte.
Private Altersvorsorge mit Aktien wird durch die Abgeltungssteuer massiv beeinflusst
Bei allen Anlageformen im Bereich der Altersvorsorge ist - gerade für junge Menschen - die Rendite ein wichtiges Kriterium. Man kann davon ausgehen, dass die staatliche Rente in Zukunft noch deutlich gesenkt wird, von derzeit 53 Prozent auf bis zu 41 Prozent gilt durchaus als plausibel. Das bedeutet, dass private Vorsorge immer unverzichtbarer wird - und um die Kosten für diese Vorsorge möglichst gering zu halten, vor allem renditestarke Anlagen gewählt werden müssen. Aktien bieten durchschnittlich die höchste mögliche Rendite aller Anlageformen, konservative Sparformen bringen deutlich weniger Gewinne. Dann kommen allerdings die Steuern ins Spiel: 25 Prozent Abgeltungssteuer, gemeinsam mit Soli-Zuschlägen und Kirchensteuer dann schon 28 Prozent, bedeuten für die Vorsorgenden ein sehr negativ wirkendes Signal für Investitionen auf dem Aktienmarkt, in den ohnehin vergleichsweise wenig investiert wird.
Signal für die Sparer
Eine Erhöhung der Abgeltungssteuer, wie von der SPD gefordert auf bis zu 32 Prozent, würde dieses Signal sogar noch negativer verstärken. Das Thema Steuern, und insbesondere die Abgeltungssteuer, spielen gerade bei der privaten Altersvorsorge eine nicht unerhebliche Rolle, wie auch beispielsweise ein Vergleich von Entgeltumwandlung und privater Vorsorge schon zeigt. Die Regierung muss also in ihren zukünftigen Planungen, von denen ohnehin nicht sicher ist, wie viele davon den Wahlkampf überleben, auch bedenken, welche Signale sie mit einzelnen Maßnahmen setzt, und wie sich das langfristig auswirken wird. Umgekehrt wird auch für die Sparer äußerst wichtig, wer die Wahl gewinnt - und seine Maßnahmen dann tatsächlich umsetzt. Steuern können damit ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der jeweiligen Anlageform sein.