Altersvorsorge

Altersvorsorge: Die Strategie sollte viele ganz persönliche Facetten haben

Der Begriff Altersvorsorge umfasst sehr viele Teilaspekte eines wirtschaftlichen Lebens. Hierzu gehört neben dem Bestreben, eine abbezahlten Immobilie im Rentenalter als Altersvorsorgemaßnahme zu erreichen, auch Versicherungsverträge mit bestimmten Rentenzusagen oder systematisch gesteuerte Geldanlagestrategien, die mit zunehmendem Alter das Schwankungsrisiko reduzieren, zu besitzen.

Immer präsent: Altersvorsorge

Bei vielen Verbrauchern wird der Begriff Altersvorsorge mit Versicherungslösungen in Verbindung gebracht. Es gibt aber seit einiger Zeit sehr viel flexiblere und transparentere Produkte, die zudem auch oftmals wesentlich preisgünstiger sind, da sie nicht mit so hohen Provisionen belegt sind. Deutlich muss aber herausgestellt werden, dass der Begriff Altersvorsorge höchst individuell auch mit den persönlichen Situationen, Risikoneigungen und Ängsten abgestimmt werden sollte.

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Altersvorsorge – Ein Überblick

Jede Maßnahme gilt als Altersvorsorge, die ein Mensch während seines Lebens trifft, um sich nach der Zeit seiner Erwerbstätigkeit ernähren und am gesellschaftlichen Leben beteiligen zu können. Früher geschah das alles ohne die Rentenkasse, Riesterverträge und Versicherungen. Über Jahrhunderte war es die Aufgabe der Familie, dafür zu sorgen, dass die Kinder erzogen und die Alten versorgt wurden. Die Basis dieser Altersvorsorge waren ein solides Vermögen, ein ausreichendes Ackerland und Kinderreichtum. Als die Industrialisierung das Leben der Menschen veränderte, eine Landflucht einsetzte und die Lohnarbeit in weiten Bevölkerungsteilen das Selbstversorgertum ablöste, griff diese althergebrachte Art und Weise der Altersvorsorge nicht mehr.

Eine kleine Geschichte der Altersvorsorge

Bereits im 17. Jahrhundert erhielten Militärangehörige und Zivilangestellte des Staates eine Pension, aus heutiger Sicht würde man hier von der Beamtenpension sprechen. Die Betriebliche Altersvorsorge kam im 18. Jahrhundert auf, bevor Bismarck im Zuge seiner Sozialgesetzgebung eine gesetzliche Altersrente einführte, die kapitalgedeckt war, also auf der Anhäufung eines Vermögens der Rentenkasse basierte. Die Situation wandelte sich im 20. Jahrhundert allerdings drastisch wegen zweier Weltkriege. Wie viele andere Dinge, musste auch die Altersvorsorge neu gedacht werden. So folgte in den 1950er Jahren die Umstellung auf das heutige Umlageverfahren in der gesetzlichen Altersrente. Ausgehend von der kleinen Gruppe Familie wurde im Laufe von 150 Jahren die Verantwortung für die Altersvorsorge auf den Staat übertragen. Seit der Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung führte ein sich ändernder Altersaufbau der Bevölkerung allerdings dazu, dass die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen wieder stärker hervorgehoben wird.

Gesetzliche Altersvorsorge und ihre Tücken

Heute besteht die erste Säule der Altersvorsorge aus der gesetzlichen Absicherung. Dabei zahlt jeder, der genug Geld verdient, zwangsläufig in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das geschieht während des gesamten Erwerbslebens und ist prinzipiell ein sehr gerechtes System. Heute ächzen die Politiker und Rentner im Angesicht knapper Kassen und nicht Wenige fragen sich: Sind die Renten sicher? – Grundsätzlich schon. In den ersten 20 Lebensjahren profitiert ein junger Mensch durch Kindergeld und Schulbildung vom Staat. In den darauffolgenden 40 Jahren zahlt er als Erwerbstätiger ein, um die übrigen 20 Lebensjahre von der gesetzlichen Altersvorsorge zu profitieren, zu der er seinen Teil beigetragen hat. Im Zuge der Absplitterung bestimmter Berufe von der gesetzlichen Vorsorge, wie zum Beispiel Architekten oder Ärzte, sind die Kassen geschmälert. Der demografische Wandel trägt in Zeiten, wo vergleichsweise wenige junge Menschen einer durchschnittlich immer älter werdenden Bevölkerung gegenüberstehen, sein Übriges zu dieser Entwicklung bei.

Bürger sichern ihre Altersvorsorge privat ab

Deshalb ist ein geschwundenes Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung weit verbreitet. Mit der ergänzenden und erwerbsbasierten Alterssicherung möchten viele Bürger einer etwaigen Altersarmut entgehen. Das populärste Finanzprodukt aus diesem Vorsorgebereich ist die staatlich geförderte Riester-Rente, bei der ein Verbraucher in einen zertifizierten Vertrag einzahlt. Das kann ein Banksparplan oder eine Rentenversicherung sein. Bisweilen regt sich einige Kritik zum Thema Riester, weil Kostenstrukturen als intransparent bemängelt werden.

Als eine Säule hat sich etabliert, eine private Altersvorsorge durchzuführen, bei der ein Berufstätiger Eigenkapital anspart. Anders als bei der monatlich ausgezahlten gesetzlichen- oder ergänzenden Alterssicherung, zehrt der Rentner hier sein Vermögen nach und nach auf. Dafür bieten sich Aktienfonds, Lebensversicherungen oder Immobilienbesitze an.

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