Zukunftsorientierter ÖPNV: Rechnet sich Elektromobilität?

Als zukunftsorientierter Verbraucher freuen Sie sich natürlich über den Einzug der Elektromobilität beim öffentlichen Personennahverkehr. Elektrobusse fahren geräuschlos und frei von Emissionen, sie kommen daher in zunehmend vielen Städten, unter anderem auch in Berlin, zum Einsatz. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit neuen Techniken und deren Kosten, welche in der Anfangsphase besonders hoch erscheinen.


Elektromobilität

Elektromobilität ist für viele deutsche Metropolen ein Thema. Es geht den Verantwortlichen dabei um die Reduzierung von CO2-Emissionen und den weitgehenden Verzicht auf fossile Energieträger. Innovative Technik löst zunehmend die Herausforderungen seitens der Reichweite, doch die ist nicht billig, zumindest in der Testphase sind die Stromer eine vergleichsweise teure Alternative.

Elektrisch angetriebene Linienbusse werden in vielen Großstädten getestet

Während sich Hamburg, Münster und Dresden bei der Elektromobilität auf die klassische Batterieaufladung an den Endhaltestellen verlassen, sind die Pilotprojekte in Berlin, Mannheim und Braunschweig auf induktive kabellose Aufladung ausgerichtet. Die Funktionsweise: Die in der Fahrbahn integrierte Primärspule ist mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden, ihr Gegenstück befindet sich in Form einer weiteren Spule am Fahrzeugboden.

Beim Starten des Ladevorgangs kommt Strom in der Primärspule an und fließt über ein dabei entstehendes Magnetfeld in die zweite Spule. Immer wenn der Bus eine der beiden Endhaltestellen einer Linie erreicht, wird er zum Aufladen auf einem Induktionsfeld abgestellt und ist nach circa acht Minuten zur Weiterfahrt präpariert. 

Elektromobilität wird die Zukunft im ÖPNV sein

Wenn Sie in einer der oben genannten Städte wohnen, sind Ihnen sicher die Elektrobusse der Pilotprojekte aufgefallen. Die Fahrzeuge könnten mit einer entsprechend großen Batterie ohne Aufladung den ganzen Tag im Einsatz sein, doch das ist angesichts des hohen Gewichts wenig effizient. 90 kWh-Batterien sind wesentlich leichter als Energiespeicher mit 300 kWh und kosten auch weniger. 

Doch ist die Elektromobilität im derzeitigen Stadium insgesamt noch sehr teuer, denn weder Karossen noch Akkus werden bislang in großen Serien gefertigt. Ein emissionsfreier Elektrobus kostet mit 750.000 Euro etwa drei Mal so viel wie ein konventioneller Bus mit Dieselaggregat. Es liegt letztendlich an der Akzeptanz von Verbrauchern wie Ihnen, wann die Elektromobilität in Großserie geht und über hohe Stückzahlen real bezahlbar wird. 

Weitere Fortschritte notwendig

Wie auch bei Personenwagen ist der Akku beim geräuscharmen Bus die größte Herausforderung für die Konstrukteure. Die Speicher sind seitens der Aufnahmekapazität immer noch begrenzt und halten nur maximal sieben Jahre. Hier sind noch wesentliche Entwicklungsfortschritte erforderlich, damit die Einsparungen an Diesel wirklich zum Tragen kommen. Alle Projekte sind derzeit in der Testphase, welche mit ihren Ergebnissen die Massentauglichkeit der Elektromobilität unter Beweis stellen soll.

Sie können als Verbraucher zu guten Resultaten beitragen, wenn Sie, wo immer möglich, elektrisch angetriebene Busse nutzen.


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