Die Erkenntnis dabei ist: Der Wille zum Erfolg entscheidet mehr als viele sonstige Eigenschaften der Persönlichkeit über den Weg nach oben. Viele denken, dass fachliche Kompetenz, ehrgeizige Ziele, Fleiß und Einsatzbereitschaft die entscheidenden beruflichen Erfolgsfaktoren sind. Dies mögen zwar hilfreiche Eigenschaften sein, ein Erfolgsgarant sind sie aber keineswegs. Wichtiger ist die Fähigkeit, ein selbst gesetztes Ziel konsequent in das gewünschte Ergebnis umzusetzen - das was man als Wille bezeichnet. Er ist stärker als der bloße Wunsch, bei dem das eigene Handeln stärker in den Hintergrund tritt.
Voraussetzungen für den Erfolg
Welche Merkmale muss eine Persönlichkeit aufweisen, um die erforderliche Willenskraft zu zeigen? Dafür gibt es einige recht eindeutige Kriterien:
- Viele scheitern beim beruflichen Vorankommen daran, dass sie Wichtiges von Unwichtigem nicht unterscheiden können. Die Folge ist ständiges Verzetteln. Trotz großen Fleißes und hohen Einsatzes bleiben die Ergebnisse im Verhältnis zum Aufwand bescheiden. Eine erfolgreiche Persönlichkeit konzentriert sich auf das Wesentliche und denkt immer an das Ergebnis.
- Geradezu als Karrierebremse wirkt reines Mitläufertum, das darauf gerichtet ist, Fehler zu vermeiden, um nicht negativ aufzufallen. Wer dies zum Prinzip erhebt, hat schlechte Aufstiegschancen, denn ein solches Denken fördert das Aufschieben unangenehmer Aufgaben und behindert proaktives Handeln. Eine Wille zum Erfolg und Aufstieg ist dann kaum erkennbar.
- Überraschend mag die Erkenntnis sein, nicht zu viel zu entscheiden. Die Begründung dafür ist aber nachvollziehbar. Jede Entscheidung ist in gewisser Weise ein innerer Kraftakt, der Willensenergie verbraucht. Daher sollten sich Entscheidungen nur auf maßgebliche Weichenstellungen konzentrieren. Alltagsentscheidungen verbrauchen dagegen unnötig Energie und sollten weitmöglichst automatisiert werden. Wer sparsamer mit Entscheidungen umgeht, ist damit keineswegs entschlusslos, sondern entscheidet bewusst und gezielt.
- Die eigenen Gefühle ins Lot bringen ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. Vor allem negative Gefühle wirken lähmend auf die Willenskraft. Stress, Überlastung, Konflikte im Berufsleben oder im privaten Umfeld lösen Emotionen aus, die selten karrierefördernd wirken. Wer erfolgreich sein will, sollte Strategien entwickeln, solche negativ beladenen Situationen aufzulösen oder - wo dies nicht geht - sich emotional zu entlasten. Damit werden Energien frei und der eigene Wille kann wieder zur Geltung kommen.
Sie können sich ändern
Die gute Nachricht der Karriere-Forschung ist: Eine Persönlichkeit ist nicht unveränderlich. Sie können selbst einiges dafür tun, sich so zu konditionieren, dass der Aufstieg gelingt. Die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion und die Bereitschaft zur Veränderung sind dafür gute Voraussetzungen. Der Wille zum Erfolg und die richtige Einstellung entscheidet mehr als viele sonstige Eigenschaften der Persönlichkeit über den Weg nach oben.