Gold: Preis steigt weiter
In Deutschland gilt es unter vermögenden Investoren als sicher, in Immobilien anzulegen. Dagegen sind wohlhabende Chinesen dafür bekannt, Geld aufzunehmen, um ihre Gewinnchancen zu maximieren. Seit einiger Zeit gibt China der Sicherheitswährung Gold den Vorzug. Sowohl wohlhabende Chinesen, als auch die gesamten Bevölkerung kauft Gold. Aktuell hat der steigende Goldpreis mit 1270 Dollar für die Feinunze (31 Gramm) ein Zweimonatshoch erreicht, nachdem er in 2013 um ein knappes Drittel gefallen war. Zwar ist die Mehrheit der Analysten pessimistisch für die Entwicklung des Goldpreises, doch einzelne wie Eugen Weinberg, Chef für Rohstoffanalysen, Commerzbank, rechnen noch 2014 mit einem Anstieg auf über 1400 Dollar.
Warum China gegen den Strom schwimmt
Gegen Weinbergs Prognose spricht: Wer sich angesichts niedriger Inflationserwartungen und steigender Realzinsen sicher fühlt, fragt bei ausreichendem Vertrauen in die Kapitalmärkte kein Gold nach. Doch genau dann kaufen die Chinesen. So stellte sich die Krise Anfang 2009 als bester Zeitpunkt heraus, um Metalle wie Kupfer oder Aluminium in großem Umfang zu jenen Preisen zu kaufen. Denn für Chinas Schwerindustrie sind Verbrauchsedelmetalle in der Massengüterherstellung entscheidend: 50 Prozent der weltweiten Nachfrage kommt aus China, die Goldnachfrage kletterte auf 40 Prozent. Wer kauft? Neben Privatanlegern die Zentralbank, die große Leistungs- und Handelsbilanzüberschüsse sowie Reserven von 2,7 Billionen Dollar anlegen will - also Papier ohne Werterhalt lieber zu Gold macht. Dies ist der Hauptgrund warum China massiv Gold kauft und weiter kaufen wird.
Deutschland: Goldreserven heimholen
Denn Gold dient dem Renminbi als Abstützung zur Weltleitwährung. Seit 2009 hat China seine Goldreserven von 1054 auf 2710 Tonnen in 2013 fast verdreifacht. Obwohl China der weltweit größte Goldhersteller ist, befriedigt seine Eigenproduktion (über 400 Tonnen in 2013) nicht die Nachfrage. Nach den USA und Deutschland ist China das Land mit den drittgrößten Goldreserven. Auch die Vermutungen der Insider zur Veruntreuung deutscher Goldreserven durch die Federal Reserve New York werden - trotz aller Beteuerungen der Bundesbank - nicht entkräftet.
Gerade hat diese begonnen, ihre Goldreserven aus Paris, London und New York zurückzuholen: aktuell mit 38 Tonnen etwas mehr als 1%. Bis 2020 soll die Hälfte von 3390 Tonnen zurückgekehrt sein. Dabei stellt sich tatsächlich die Frage: wenn das Gold doch vorhanden ist, warum es nicht gleich vollständig nach Deutschland gebracht wird, da wir doch die Eigentümer sind? Gold bleibt Gold und dies schon seit über Tausenden von Jahren. Gold dient zur Absicherung und kann nicht, wie das aktuelle Papiergeldsystem, beliebig vermehrt werden. Letztendlich wird sich auch bei Gold bewahrheiten: ist die Nachfrage größer als das Angebot, muss der Preis steigen.
Jetzt in Gold investieren?
Nach wie vor ist physisches Gold in Münzen- und Barrenform ausgezeichnet zur Absicherung geeignet – insbesondere wenn man den Zusammenbruch des Finanzsystems erwartet. Zumindest aber weiß, dass die weiter steigende weltweite Verschuldungsproblematik auf normalem Weg nicht mehr gelöst werden kann. Börsengehandelte ETF und ETCs eignen sich hierbei nicht. Im Falle einer Krise ist Bares, sprich physisches Gold gefragt und sollte in jeder Finanz- oder Vermögensplanung vorhanden sein. Sprechen Sie darüber mit einem unabhängigen Berater.
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