Das Geheimnis des Erfolgs
Die eindrucksvolle Laufbahn von Warren Buffett begann in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er spürte die ehemalige Textilfabrik Berkshire Hathaway auf und verwandelte sie in eine Beteiligungsgesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten konzentrierte er sich auf die Suche nach unterbewerteten Unternehmen, kaufte deren Aktien und lies die Zeit für sich arbeiten. Aufgrund des anhaltenden Erfolgs wurde Berkshire Hathaway von einer unterbewerteten Textilfabrik zu einem führenden Konzern mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 300.000 Milliarden Dollar.
Warren Buffett hat seit Anbeginn niemals Dividende auf die Aktie seines Imperiums ausgeschüttet. Des Weiteren wurden die Anteile angesichts steigender Kurse keiner optischen Verbilligung unterzogen, also gesplittet. Die Einzelstationen der Entwicklung:
- Die A-Aktie des Konzerns von Warren Buffett lies schon 1983 die 1000-Dollar-Marke hinter sich.
- Bereits neun Jahre später übersprang sie die 10.000er Hürde.
- Im Jahr 2006 war die 100.000-Dollar-Schwelle überwunden.
- Am 15. August 2014 wurde die 200.000-Dollar-Grenze geknackt.
Damit ist das Wertpapier von Warren Buffett aus der Reichweite sehr vieler Anleger.
Einen Hauch von Berkshire Hathaway versprüht die auch für Kleininvestoren erschwingliche B-Aktie mit ihrer aktuellen Notierung von knapp 140 Dollar. Doch bleiben mit dem Erwerb dieses Papieres die Türen der Beteiligungsgesellschaft anlässlich der Aktionärshauptversammlung geschlossen. Zugang zu diesem Event haben nur Eigner der A-Aktie, die anderen müssen auf die Nähe zur Investorenlegende Warren Buffett verzichten.
Investieren wie der Meister
Zahlreiche Investmentfonds ehemaliger Schüler von Warren Buffett folgen der Anlagestrategie des Altmeisters und bilden so lukrative Alternativen zu den sekundären Wertpapieren von Berkshire Hathaway. Die Anlagephilosophie der Investorenlegende ist für viele Vermögensverwalter ein Maßstab zur Ausrichtung ihrer Fonds.
Weniger offensichtliche Alternativen, dafür jedoch wesentlich kostengünstiger sind Indexfonds, die in der Vorgehensweise Warren Buffett zum Vorbild haben. Diese Beteiligungen sind für alle Anleger zugänglich, doch orientieren sie sich lediglich an öffentlich verfügbaren Daten und bauen nicht auf der Gedankenwelt des berühmten Vorbilds auf.
Verständlich ist, dass sich viele Anleger eine ähnlich gute Entwicklung wünschen, wie sie aus den Medienberichten von Warren Buffett bekannt ist. Gefährlich wird es jedoch, wenn sie unter vollkommen anderen Bedingungen die Anlagestrategien der Vergangenheit für Investments der Gegenwart nutzen möchten.
Das in den 60er erfolgreiche Auswählen bestimmter Einzeltitel nach dem Vorbild von Warren Buffett wäre heutzutage eine höchst riskante Vorgehensweise, die Gegenwart erfordert stattdessen breite Diversifizierung.