Anlagekonzepte stellen Ihnen höhere Renditen in Aussicht, Voraussetzung bei vielen Konzepten ist allerdings ein umfassendes Verständnis Ihrerseits. Zu diesem Punkt gelangen Sie idealerweise in Begleitung eines unabhängigen Finanzberaters. Der ermittelt zunächst Ihre Risikobereitschaft und beleuchtet Ihre aktuelle Lebenssituation ebenso wie Ihre Anlageziele. Die Summe aller Informationen gibt die Erkenntnis, welche Strategie Sie bei Ihrer Geldanlage bestmöglich unterstützt.
Die Trendfolge-Strategie
Mit dem Trendfolge-Ansatz suchen Sie früh erkennbare Kurstrends mit dem Ziel, von steigenden Notierungen zu profitieren und bei ersichtlicher Trendwende auszusteigen. Da niemand einen Trend vor dessen wirklicher Ausbildung erkennen kann, partizipieren Sie an jeder Aufwärtsbewegung nur teilweise. Bei diesem Anlagekonzept ist die Einbeziehung bestimmter Börsenindikatoren unerlässlich, der gleitende Durchschnitt hilft bei der Identifizierung eines Trends. Oszillatoren künden eine bevorstehende Trendwende an.
Rebalancing
Anlagekonzepte wie Rebalancing geben Ihnen Gelegenheiten zu antizyklischen Investitionen und stellen die ursprüngliche Situation Ihres Portfolios in festgelegten Zeitabständen wieder her. Die einmal gefundene Aufteilung soll über den gesamten Anlagezeitraum beibehalten werden, in der Praxis entwickelt sich jedes Investment jedoch unterschiedlich. Mit regelmäßigem Rebalancing wird durch Umschichten die Ausgangslage wieder erreicht. Dazu ein Beispiel:
- Angenommen, Sie erwerben zu Jahresbeginn drei ETF mit jeweils 100 Anteilen, wobei sich die Ausgangsgewichtung wie folgt darstellt: 50-30-20.
- Zur Jahresmitte hat der erste ETF zehn Prozent Verlust erlitten, der zweite ETF hat zehn Prozent und der Dritte hat 40 Prozent Gewinn erzielt. Die aktuelle Gewichtung: 42.45 - 31.13 - 26.41 %.
- Sie stellen die Ausgangsgewichtung wieder her, indem Sie beim verlustreichen ETF günstig nachkaufen und sich von einigen der gewinnträchtigen Anteile trennen.
Ihre Geldanlage wächst kontinuierlich, da Sie bei hohen Notierungen verkaufen und bei niedrigen Kursen einsteigen.
Die Momentum-Strategie
Anlagekonzepte wie die Momentum-Strategie kommen kaum ohne technische Hilfsmittel aus. Mithilfe des Momentum-Indikators erkennen Sie, wenn sich ein Seitwärtstrend in einen rasanten Anstieg verwandelt. Einerseits hoffen Sie zu Recht, dass ein einmal identifizierter Aufwärtstrend lange anhält, andererseits setzen Sie Stop-Loss-Marken ein, um beim unerwarteten Ende eines Aufschwungs Ihre Verluste zu begrenzen. Die Momentum-Strategie wird nicht nur bei Aktien, sondern auch beim Devisenhandel angewandt. In diesem Sektor steht Ihnen sogar ein Indexfonds in Option.
Der Value-Ansatz
Anlagekonzepte wie die Value-Strategie nutzen die Tatsache, dass die Börse den eigentlichen Wert bestimmter Unternehmen noch nicht kennt oder aus gegebenen Gründen ignoriert. Sie spüren mithilfe des Ansatzes derartige Unternehmen auf und nehmen langfristig an überdurchschnittlicher Kursentwicklung teil. Sie müssen allerdings nicht mit riskantem Stock-Picking Ihre Geldanlage in Gefahr bringen, sondern können die Auswahl den Emittenten auf Value ausgerichteter Indexfonds überlassen. Empfehlenswert zeigt sich in diesem Kontext der MSCI World Enhanced Value.
Buy and Hold
Nahezu alle Anlagekonzepte geben Ihnen langfristig lukrativere Renditen, wenn Sie einmal erworbene Wertpapiere möglichst lange halten. Sie benötigen zum Umsetzen der Buy-and-Hold Strategie keinen Stop-Loss, achten nicht auf immer wieder vorkommende temporäre Rückschläge, sondern vertrauen bei Ihrer Geldanlage auf den langfristig bewiesenen Aufwärtstrend aller Anlageklassen.