Der rechte Glaube eines jeden Forschers kann jedoch dazu dienen, dass dessen Wissenschaft nur Gutes für die Menschheit hervorbringt. Allerdings ist das eine rein hypothetische Vermutung, die in der Praxis leider oft widerlegt wurde. Allgemein gilt eher, dass Wissenschaftler zu Beginn konsequent nach Fakten suchen und für religiöse Erklärungen weniger zu haben sind.
In einigen Fachbereichen, wie beispielsweise der Biologie, erkennen jedoch immer mehr Forscher, dass es wohl einen genialen „Baumeister“ dieses faszinierenden und vielfältigen Lebens geben muss. Hier bleibt bis auf Weiteres erheblicher Spielraum für Vermutungen und Annahmen mit religiösem und biblischen Hintergrund.
Glaube wird in weiten Teilen der Wissenschaft durch bestätigte Tatsachen ersetzt
Nehmen wir beispielsweise die Mathematik und ein einfaches Beispiel: 100 mal 100 ergeben nach mathematischen und anerkannten Regeln immer 10.000. Daran müssen Sie nicht glauben, denn der Beweis ist längst geführt, Sie wissen es also. In diesem Segment braucht es keinen Glauben, hier dominieren ausschließlich Fakten und Tatsachen.
Ein wenig anders sieht es in Wissenschaften aus, die sich mit der Evolution und der Entwicklung der Menschheit beschäftigen. Hier stützen sich die Wissenschaftler nicht nur auf Fakten, denn die sind aufgrund der enormen Zeitspanne nicht mehr ausreichend vorhanden oder lassen angesichts erheblicher Verwitterung keine exakten Rückschlüsse zu. Die Lücken in der Beweiskette werden durch geglaubte Vermutungen und Annahmen ersetzt. Deshalb spricht man auch von der Evolutionstheorie. Einen anderen Ansatz bieten die Erklärungen der Bibel. Diese müssen jedoch auch geglaubt werden. Interessanterweise werden die Erläuterungen der Bibel heute durch die Wissenschaft mehr und mehr bestätigt.
"Glaube versetzt Berge"
Es ist also oft das fehlende Wissen oder unbeantwortete Fragen, die dafür verantwortlich sind, dass dem Glauben auch im 21. Jahrhundert erhebliche Bedeutung zukommt. Glaube versetzt Berge, sagt ein altes Sprichwort, das aus der Bibel zitiert wird. Es stimmt: Ihr Glauben kann Sie zu kaum vermuteten Leistungen befähigen. Aber auch ein „eiserner“ Wille kann den Menschen zu Höchstleistungen bringen. Letztendlich bleibt aber immer die Frage nach nachhaltiger Lebenserfüllung oder der finalen Frage nach dem „Sinn des Lebens“.
Wissenschaft und Glauben?
Als Anleger sollten Sie die Wissenschaft, die Wissenschaft des Investieren, mit einbeziehen. Bei der Geldanlage zählen Fakten, vorzugsweise die mit wissenschaftlichem Hintergrund. Zu bedenken ist aber auch, dass an den Märkten die Psychologie und die Emotionalität eine große Rolle spielen. Eine rein auf Glauben aufgebaute Anlagestrategie bedarf eines starken Glaubens und auch hier Erfahrung.
Ihr persönlicher Glaube an das Gute im Menschen kann Sie dazu anleiten, beispielsweise auf Investments in Unternehmen, die Waffen verkaufen oder Kinder beschäftigen, zu verzichten. Wissenschaftlicher Ansatz und gründlich durchdachte persönliche Präferenzen schlagen demnach doch eine Brücke zwischen Wissenschaft und Glaube.