Prognosen für 2015 - von Zerrissenheit geprägte Unsinnigkeiten
Wir haben an dieser Stelle schon oft darauf hingewiesen, dass Anleger mit Vorhersagen zumindest vorsichtig umgehen sollten. Eigentlich weiß die Finanzwelt hinreichend, dass ein zuverlässiger Blick in die Zukunft niemandem gelingt. Und wenn doch einmal eine Prognose zutrifft, hat der Treffer rein zufälligen Charakter. Doch ungeachtet der Tatsache füllen sich die Titelseiten vieler Zeitungen auch zu diesem Jahresende mit vermeintlich zutreffenden Prognosen, welche sich zudem noch aufs Heftigste widersprechen.
Während ein angesehenes Finanzblatt für den Deutschen Aktienindex 2015 ein Jahr der Herausforderungen prophezeit, interpretiert eine renommierte Tageszeitung das kommende Jahr als eine gute Zeit für Anleger. Aus der Sicht der Finanzwissenschaft sind beide Prognosen an Unsinnigkeiten kaum zu überbieten, Anleger sind daher gut beraten, von beiden Vorhersagen Abstand zu nehmen.
Haltlose Argumente und unübersehbare Kontroversen
Die Prognose, die 2015 zu einem hervorragenden Börsenjahr macht, baut auf eine sich weltweit erholende Konjunktur in Verbindung mit weiterhin niedrigen Zinsen. Die treibende Kraft soll aus den Vereinigten Staaten kommen, wobei der Eurozone und Japan bremsende Funktionen zugeschrieben werden. Aus dieser Situation schließen die Propheten auf eine moderat verbesserte Weltkonjunktur und machen Anlegern Mut zur Investition. Sie vergessen dabei allerdings, dass auf der Welt zahlreiche kleinere und größere Unruheherde schwelen, die sich tagtäglich auf die globale Wirtschaft auswirken können.
Auch die andere Vorhersage, welche 2015 dem DAX ein sehr schweres Jahr zuschreibt, orientiert sich an der Konjunktur, allerdings speziell in der Eurozone. Anleger können demnach vom Deutschen Aktienindex keine Gewinne im kommenden Jahr erwarten, weil sich die europäische Wirtschaftslage laut der Prognose erheblich verschlechtert. Dieses schöne Beispiel für Haltlosigkeit gilt für alle Prognosen, sie sind im Ganzen kaum vertrauenswürdig und sollten wenn überhaupt nur mit Distanz gelesen werden.
2015 ohne Prognosen anlegen
Anleger benötigen auch für das kommende Jahr keine Vorhersagen, wenn sie ihr Kapital breit diversifiziert investieren und dabei einen langen Anlagehorizont favorisieren. Glaubhafte Statistiken haben bewiesen, dass sich in den letzten hundert Jahren alle Assetklassen positiv entwickelt haben. Sicher gibt es an den Märkten immer wieder kleinere und größere Rückschläge, doch sind diese zumeist innerhalb weniger Wochen vorbei und es geht wieder aufwärts.
Wichtig ist es, das Sie die für Sie geeignete Aufteilung nach Aktien und Anleihen gemäß Ihrem Anlagehorizont und Ihrer akzeptierten Schwankungsbreite finden! Wenn Sie mehr über sich selber (Risikoprofiltest) und die für Sie beste Umsetzung erfahren möchten, damit 2015 und die Folgejahre für Sie zu guten (Anlage) Jahren und Ergebnissen werden, kontaktieren Sie uns gerne!