Pflegeversicherung: Die verschiedenen Wege

Als Pflegefall dazustehen, ist für viele Menschen ein Horrorszenario. Deswegen und nicht zuletzt durch die öffentlichen Äußerungen der Politik ist die private Pflegeversicherung zu einem neuen Absatzmarkt für die Versicherungsgesellschaften geworden. Doch nicht alles, was heftig beworben wird, muss deshalb schlecht sein. Die Pflegeversicherung ist ein sinnvoller Schutz und kann staatlich gefördert werden.


Pflegeversicherung: Die verschiedenen Wege

Allerdings liegen erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen Tarifen und den unterschiedliche Modellen. Und die geförderten Versicherungen sind nicht zwingend die besten Angebote.  Die alternde Bevölkerung, bessere medizinische Versorgung und die längere Lebenserwartung sind die Gründe für mehr Pflegebedarf und somit für die Pflegeversicherung. Doch wie auch bei der gesetzlichen Rentenversicherung reichen die staatlichen Leistungen im Bedarfsfall nicht aus. Wenn Sie eine private Pflegeversicherung abschließen wollen, machen Sie also zunächst einmal das Richtige. Von den vier zur Verfügung stehenden Modellen empfehlen Verbraucherschützer jedoch nur zwei.

Vier Modelle minus zwei

Nicht nur die Krankenversicherer bieten die Pflegeversicherung an. Auch die Rentenversicherer sind auf den Zug aufgesprungen und erhoffen sich üppige Geschäfte. Doch die Pflegerentenrisikoversicherung und die Pflegerentenversicherung kommen bei Verbraucherschützern nicht gut weg. Sie seien teuer, intransparent und eher durch schwache Leistungen geprägt. Somit bleiben im Grunde nur zwei weitere Varianten, die Pflegekostenversicherung und die Pflegetagegeldversicherung. Letztere gibt es sowohl mit als auch ohne staatliche Förderung.  

Zwei Modelle (fast) auf Augenhöhe

Die Pflegekostenversicherung erstattet die Kosten, die im Falle von Pflegebedürftigkeit entstehen. So weit, so gut. Allerdings ist damit verbunden der Nachweis des Versicherten über diese Kosten. Ein Aufwand, den Sie sich im Falle eines Falles sicher gern ersparen wollen. Die Pflegetagegeldversicherung ist da flexibler. Hier zahlt der Versicherer den im Vertrag vereinbarten Betrag aus, ohne dass umfangreiche Nachweise erbracht werden müssen. Sie sollten darauf achten, ob die Beiträge der Pflegeversicherung auch im Versicherungsfall weitergezahlt werden müssen. Zudem ist die Möglichkeit der Leistungsanpassung sinnvoll, um einen zu geringen Tagessatz in der Zukunft zu vermeiden. Bedeutsam ist auch die Frage, ob das Pflegetagegeld nur beim Einsatz von Fachpersonal ausgezahlt wird oder auch, wenn Familienangehörige die Pflege übernehmen. Die staatlich geförderten Tarife unterliegen übrigens der Gefahr, in Zukunft sehr teuer zu werden, da die Versicherungsgesellschaften hier dem sogenannten Kontraktionszwang unterliegen. Sie dürfen also keine Gesundheitsprüfung vornehmen und können die Tarife daher schlecht kalkulieren.

Was denn noch alles?

Womöglich stellen Sie sich die Frage, wie viele Versicherungen Sie denn noch abschließen sollen? Das nimmt ja gar kein Ende. Und tatsächlich gibt es andere Bereiche, um die Sie sich zunächst einmal kümmern sollten. Beispielsweise die Haftpflicht oder die Berufsunfähigkeit-Versicherung. Natürlich die Altersvorsorge. Erst wenn diese wichtigen Themen erledigt sind, ist der Gedanke an eine Pflegeversicherung ratsam. Nutzen Sie die Arbeit eines unabhängigen Fachmannes, zum Beispiel eines Honorarberaters.


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