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Null Zinsen - und dann?

In den Zeiten niedriger Zinsen stehen Verbraucher vor enormen Herausforderungen: Sie finden keine Sparformen mit über die Inflation hinausgehenden Renditen mehr. Dieser Beitrag betrachtet die favorisierten Investments und bewertet die Aussichten auf lukrative Erträge.


Zinsen

Null Zinsen - wird Sparen jetzt sinnlos?

Der Trend zum Sparen ist bei vielen Bürgern ungebrochen, trotzt zunehmendem Konsum denken viele Verbraucher wieder an das Zurücklegen. Wer spart, kann sich größere Wünsche erfüllen und gleichzeitig etwas für den Lebensabend zurücklegen. Bis dahin sind die Ansichten vieler Bundesbürger nachvollziehbar, doch die Art der bevorzugten Geldanlagen birgt erhebliche Zweifel.

Die meisten Deutschen sparen immer noch mit den traditionellen Instrumenten: Sparbriefe, Sparbücher und Tagesgeldkonten. Bedauerlich ist nur, dass diese Geldanlagen derzeit nur minimale Zinsen abwerfen und langfristig eher zu realen Verlusten führen. Wer dabei auf die Werbung ausländischer Institute vertraut, und wegen einiger Zehntelprozente sein Geld auf einer exotischen Bank fern der Heimat deponiert, geht ein unverhältnismäßig hohes Risiko ein. 

Anleihen offerieren mehr Sicherheit

Die Renditen für Schuldverschreibungen mit erstklassiger Bonität liegen allerdings nicht weit von den Zinsen der klassischen Geldanlagen entfernt. Auch die Unternehmensanleihen finanzstarker Konzerne sind mittlerweile dem Niveau der niedrigen Zinsen angepasst. Hier gilt eine Faustregel: Wenn Unternehmen mehr für geliehenes Kapital bezahlen, kaschieren sie damit das höhere Risiko. 

Bieten Immobilien einen Ausweg aus den niedrigen Zinsen?

Die niedrigen Zinssätze lassen viele Verbraucher in Sachwerte flüchten, sie versprechen sich vom Eigenheim Schutz vor der Geldentwertung und hoffen, dass die Wertsteigerung schneller vorangeht wie die Inflation. Dieser Trend führte in den Ballungsgebieten zu rasant steigenden Immobilienpreisen, die Bundesbank warnte bereits vor realitätsfernen Entwicklungen. 

Andererseits ist der Immobilienboom auf Metropolen wie Frankfurt, Hamburg oder München beschränkt, in ländlichen Regionen der neuen Bundesländer ist von dieser Tendenz wenig zu spüren. Immobilien lohnen sich nur in den teuren Gegenden, allerdings bergen die dort verlangten Preise enorme Risiken. Jedoch sind die eigenen vier Wände ideal für die Altersvorsorge, wenn sie seniorengerecht konzipiert sind. 

Aktien nach wie vor vielversprechend

Aktien sind Investments, deren Erträge die aktuellen Zinsen auf Spareinlagen vergessen lassen. Allerdings werden sie von Verbrauchern wegen der Unberechenbarkeit der Märkte gefürchtet. Doch sind Aktien weniger risikoreich als viele Anleger glauben möchten. Es kommt bei diesen Wertpapieren nur darauf an, dass die wissenschaftlich bewiesenen Grundregeln für Investments befolgt werden: 

  • Breite Diversifikation statt der Auswahl von einzelnen Titeln.
  • Indexfonds oder Anlageklassen-Investments erzielen attraktive Renditen bei kalkulierbarem Risiko und zeitgemäßen Kosten.
  • Kaufen und langes Halten ist über temporäre Performanceschwächen erhaben. 

Wenn Anleger diese Regeln beherzigen, sind sie von der Entwicklung der Zinsen weitgehend unabhängig und erzielen Renditen deutlich über den Inflationswerten.


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