Spekulieren - eine riskante Vorgehensweise des vergangenen Jahrhunderts
Wenn Anleger beim Investieren zum Spekulieren tendieren, benötigen sie zuverlässige Informationsvorsprünge als solide Grundlage. Doch genau diese sind im 21. Jahrhundert nicht mehr gegeben. Die erforderlichen Details erreichen alle Börsenakteure zur gleichen Zeit und können nicht mehr für Einzelne zum Vorteil sein. Schlimmer noch: Die moderne Finanzwissenschaft belegt, dass die relevanten Informationen bereits in die aktuellen Notierungen eingepreist sind. Die veränderte Situation erfordert vollkommen neue Ansätze beim Investieren.
Moderne Anleger tätigen ihre Investments mit Eigenverantwortung
Wenn Anleger vom Spekulieren zum geplanten Investieren wechseln, warten zunächst drei Fragen auf ehrliche Antworten:
- Zu welchem Zweck möchte ich Geld anlegen?
- Bis wann will ich an meinem Anlageziel angekommen sein?
- Welches Risiko möchte ich auf diesem Weg eingehen?
Die Antworten auf diese simpel klingenden Fragen sind die Ausgangsbasis für langfristige Investments, welche mit konsequenter Disziplin und Eigenverantwortung angereichert werden. Anleger sollten im nächsten Schritt von Prognosen Abstand nehmen, denn diese sind bei Investitionen schon längst als der größte Risikofaktor identifiziert.
Investieren wird durch Diversifikation sicherer
Für Anleger, die sich früher mit Spekulieren beschäftigten, bringt die breite Streuung des Vermögens ungewohnte, aber sichere Aspekte. Wer die Börsen über längere Zeit verfolgt, entdeckt in unregelmäßigen Abständen immer wieder vorkommende Performance-Dellen.
Die Einbrüche sind meist kurzfristig und tangieren die einzelnen Anlageklassen höchst unterschiedlich. Wer breit streut, sichert sein Investment und übersteht mit langem Anlagehorizont die temporären Einbrüche unbeschadet. Diversifikation heißt einerseits in viele Anlageklassen investieren, andererseits sollte das Vermögen auf unterschiedliche Branchen in zahlreichen Regionen verteilt werden.
Investorenlegenden verabschieden sich offiziell vom Spekulieren
Warren Buffett, ein Altmeister auf dem Börsenparkett, hat sein beachtliches Vermögen mit Spekulieren erwirtschaftet. Er tat dies zu einer Zeit, in der Informationsvorsprünge noch realisierbar waren, und hatte damit Erfolg. Die von ihm verbreitete Empfehlung an seine Nachkommen dürfte für viele Anleger überraschend sein: Seine Erben sollen passiv in Indexfonds investieren und nicht spekulieren.
Warren Buffett ist nicht nur eine Investorenlegende, er hat auch die Zeichen der Zeit erkannt. Effiziente Märkte verbieten das Spekulieren, weil sie allen Marktteilnehmern die gleichen Bedingungen offerieren.
Assetklassenfonds - zeitgemäße Instrumente mit Sicherheiten
Börsengehandelte Indexfonds (ETF) oder die noch breiter gestreuten Assetklassenfonds von Dimensional sind kostengünstig und streuen das Kapital auf alle im Indexkorb bzw. in der Anlageklasse vertretenen Aktien. Sie sind in allen Anlageklassen erhältlich und beinhalten Sicherheiten, sollten die Emittenten in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
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