Mit nachhaltigen Investments wollen Anleger z.B. den Klimawandel aufhalten oder die Natur schützen. Angespornt werden sie durch ihr schlechtes Gewissen und den vollmundigen Versprechungen der Emittenten. Performanceschwierigkeiten sind bei nachhaltigen Investments ein untergeordnetes Problem, aber vorhanden. Das gute Gewissen kann also einige Prozente an Rendite kosten.
Nachhaltige Geldanlagen - ein schwer definierbarer Begriff
Mittlerweile hat sich das Angebot an umweltfreundlichen Investments enorm vergrößert, den Anlegern ist damit jedoch kaum geholfen. Im Gegenteil: Die Verwirrung steigt nicht zuletzt aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen.
Kaum jemand weiß, wann eine Geldanlage den Zusatz Nachhaltigkeit zu Recht trägt. Genau genommen agiert ein Atomstromproduzent nachhaltig, wenn er sich menschlich gegenüber seinen Mitarbeitern verhält. Gleichermaßen kann ein Ökostromanbieter, der seine Angestellten unangemessen behandelt, mit Nachhaltigkeit werben. Anleger müssten in beiden Fällen die Hintergründe kennen. Da dies jedoch kaum möglich ist, hilft nur gesundes Misstrauen.
Nachhaltige Geldanlagen - nicht bei konventionellen Banken
Wenn Anleger ihr Geld nachhaltig arbeiten lassen möchten, sind sie bei einem herkömmlichen Bankinstitut an der falschen Adresse. Die Geldhäuser investieren die Kundengelder immer dort, wo die lukrativsten Renditen locken, der Umweltschutz wird dabei nur wenig tangiert.
Vielfältige Möglichkeiten
Nachhaltige Anleihen kommen von Unternehmen ebenso wie von Banken, wie beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Weltweit legten institutionelle Anleger 2014 rund 37 Milliarden Dollar in den sogenannten Green Bonds an. Wie viel Nachhaltigkeit in diesen Investments steckt, bleibt auch hier der Definition des Emittenten überlassen.
Nachhaltige Geldanlagen, die nur bestimmte Projekte finanzieren, sind mit hohem Risiko behaftet. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an das Windkraftunternehmen Prokon, welches Genussrechte an 75.000 Anleger veräußerte und anschließend zahlungsunfähig wurde.
Wenn nachhaltige Geldanlagen, dann sollten Anleger auf eine zeitgemäße Diversifikation setzen, denn durch breite Streuung reduzieren sich die Risiken (aber die Renditen sind deswegen nicht höher!). Eine andere Gefahr steckt in den unterschiedlichen Strategien:
- Das Ausschlussverfahren gibt einem Fonds klare Investitionsrichtlinien vor.
- Beim Best-in-Class-Ansatz investieren Anleger nur in relative Nachhaltigkeit.
Nachhaltige Investments mit unabhängiger Beratung
Wer nachhaltige Geldanlagen sucht und dabei Renditen erwirtschaften möchte, sollte sein Portfolio zusammen mit einem unabhängigen Finanzberater gestalten.
Ein kompetenter und erfahrener Berater, der zudem über ausgezeichnetes Fachwissen verfügt und honorarbasiert abrechnet, trennt da effektiv die Spreu vom Weizen. Er hat darüber hinaus weder Verkaufsdruck, noch Interessenskonflikte und arbeitet ausschließlich im Interesse seiner Mandanten bzw. seines Auftrages.