Die Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen hat offenbar keine Angst vor der Schuldenfalle, denn die geliehenen Summen steigen zunehmend.
Oft wissen die Eltern nichts von der Kreditaufnahme, denn sie findet vorwiegend im Freundeskreis statt.
Banken kommen an zweiter Stelle, Vater und Mutter folgen auf dem dritten Platz.
Keine Angst vor Krediten
Das größte deutsche Marktforschungsinstitut GfK hat für den Bundesverband Deutscher Banken eine Umfrage durchgeführt:
- demnach sind aktuell 31 Prozent der jungen Leute verschuldet.
- vor drei Jahren waren nur 22 Prozent der Jugendlichen mit Schulden belastet.
Eine klassische Schuldenfalle ist beseitigt
In der Vergangenheit waren vorwiegend Telefonanbieter unerbittliche Gläubiger. Mittlerweile haben diese mit Flatrates deutlich zur Entspannung beigetragen. Das eigene Kraftfahrzeug war noch 2012 der verbreitete Grund für das Zuschnappen der Schuldenfalle. Aktuell haben Smartphone und Tablet das Auto auf die Plätze verwiesen. Der kollektive Zwang zum stets neuesten Smartphone-Modell treibt sieben Prozent der Jugendlichen zu immer höheren Verpflichtungen. Die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs gaben fünf Prozent der Befragten als Grund für eine Verschuldung an.
Der Hang zum Luxus
Neben Smartphone und Co sind es auch die Wünsche nach oft überteuerten Luxusgütern, durch welche Jugendliche zunehmend in Probleme geraten. Mittlerweile streben drei Prozent der Jugendlichen beim Geldleihen Summen von mindestens 1.000 Euro an. Vor drei Jahren waren es noch zwei Prozent.
Erfreulich: zunehmender Wille zum Sparen
Gleichzeitig zeigt die Umfrage jedoch aber auch den ungebrochenen Hang zum Sparen. Bereits die 14 bis 17 Jahre alten Jugendlichen legen durchschnittlich 36 Euro pro Monat zur Seite. Zudem interessieren sich junge Leute mehr für Finanzthemen, obgleich das Wissen noch stark ausbaufähig ist. Der Bankenverband macht sich deshalb für die Einführung eines Wirtschaftsfaches an deutschen Schulen stark. Damit könnte auch "Schuldenfalle" zunehmend ein Fremdwort werden.