Fachkräfte werden in den unterschiedlichsten Branchen dringend gesucht, aber als älterer Arbeitnehmer mit langfristiger Berufserfahrung sind die Aussichten auf einen Anschlussjob denkbar gering. Viele Ältere sind ein Jahr oder länger arbeitslos, das liegt oft am Alter, manchmal aber auch an der Tatsache, dass neueste Kenntnisse fehlen. Ihr Alter können Sie kaum verändern, aber Ihre beruflichen Kenntnisse lassen sich durch gezielte Weiterbildung optimieren.
Wenig ältere Kursteilnehmer
Berufliche Weiterbildung wird Ihnen oft von Unternehmen oder der Bundesagentur für Arbeit angeboten. Doch 2015 nutzten gerade die älteren Beschäftigten äußerst selten die Angebote, obwohl entsprechende Kurse die Möglichkeit auf eine baldige Wiedereinstellung enorm erhöhen.
Richtig ist hingegen, dass immer noch viele Unternehmen kaum in ihre älteren Mitarbeiter investieren, weil es aus ihrer Sicht nicht mehr lohnenswert erscheint. Sobald über längere Zeiträume Weiterbildungsmaßnahmen ausbleiben, veraltet jedes Fachwissen während der Arbeitszeit. Kommt es dann zu innerbetrieblichen Veränderungen, verlieren Sie aufgrund nicht aktueller Fachkenntnisse als älterer Arbeitnehmer am schnellsten Ihren Job.
Ältere Personen bei der Jobsuche wenig erfolgreich
Als über 55-Jähriger sind Sie gegenüber jüngeren Bewerbern bei der Arbeitsplatzsuche meist benachteiligt, dies beweist ein Vergleich der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit:
- Trotzt der guten Konjunktur stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen über 55 zwischen Februar 2009 und 2016 von knapp 500.000 auf über 600.000 an.
- Die aktuelle Zahl der Langzeitarbeitslosen über 58 liegt bei gut 160.000.
Fachkräfte werden von deutschen Unternehmen immer gesucht, doch sollten sie jünger als 50 sein. Mit Ihren langfristigen Berufserfahrungen punkten Sie nur dann, wenn Sie Ihr Wissen durch Weiterbildung immer auf den neuesten Stand bringen. Nur so überwinden Sie den von der Natur gegebenen Nachteil des Alterns.
Ausschließlich Weiterbildung bringt Ihnen zeitnah einen neuen Job
Heute einen Kurs und morgen einen neuen Arbeitsplatz, dieses Erfolgsrezept bringt jeden zweiten Arbeitslosen über 50 wieder in die Berufstätigkeit. Idealerweise hilft der Weiterbildungskurs im Anschluss bei der Jobsuche, indem er potenzielle Arbeitgeber auf Ihre neu erworbenen Qualifikationen hinweist. Wenn zu Ihrem Weiterbildungskurs auch ein Bewerbungsworkshop gehört, ist die Stellensuche meist wesentlich einfacher.
2014 nutzten mehr als 300.000 Arbeitslose aktuelle Qualifizierungsprogramme der Bundesagentur für Arbeit. Innerhalb von sechs Monaten waren 50 Prozent von ihnen wieder in einer Festanstellung. Wenn Sie als hoch qualifizierter Arbeitnehmer in führender Position arbeitslos werden, dauert das Finden eines Anschlussjobs auch mit gezielter Weiterbildung meist etwas länger.