Investmentmotive immer stärker
Eingehender mit diesem Phänomen haben sich das Online-Portal Fewo-direkt und die Makler Engel & Völkers befasst. Sie haben gemeinsam eine umfangreiche Studie durchgeführt, in der Eigentümer von Ferienobjekten zu ihren Kaufmotiven befragt wurden. Die Ergebnisse sind aufschlussreich. 60 Prozent der Käufer innerhalb der letzten drei Jahre gaben als Hauptmotiv die Altersvorsorge an. Bei Eigentümern, bei denen der Erwerb schon etwas länger zurücklag, benannten dies nur 41 Prozent. Ähnlich signifikante Unterschiede zeigten weitere Motivnennungen: Kauf als Kapitalanlage, als Inflationsschutz, um Mieterträge oder Gewinne aus dem Wiederverkauf zu erzielen, um nur einige zu nennen.
Anlagetrend: es kommt aufs Objekt an
Die Voraussetzungen für das Investment in Ferienimmobilien sind nach Ansicht der Initiatoren der Studie gut. Der Markt wachse sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite stetig. Allerdings komme es entscheidend auf Standort, Ausstattung, Lage und Preis des Objektes ab, ob sich das Investment rentiere. Wenn die Rahmenbedingungen stimmten, böten Ferienhäuser und -wohnungen derzeit Renditechancen zwischen drei und fünf Prozent - mehr als die meisten anderen Kapitalanlagen.
Risikofaktor Standort
Dabei gibt es klare Schwerpunkte, was die Ferienregionen betrifft. Rund die Hälfte der Befragten hatten eine Immobilie in Deutschland gekauft, bevorzugt an Nord- und Ostsee. Bei den Auslandsinvestments führten Spanien, Österreich und Florida die Rangliste an. Ganz ohne Risiko ist die Wahl der Region nicht, denn Urlauberströme können sich im Zeitablauf schon mal verschieben. Dann ist ein Objekt, dessen Vermietung jahrelang kein Problem war, auf einmal nicht mehr gefragt. Klassiker wie die Nord- oder Ostseeküste dürften aber kaum aus der Mode kommen.
100 Prozent-Finanzierung geeignet?
Noch eine interessante Erkenntnis ergab sich beim Anlagetrend Ferienhaus. Gerade hier greifen die Käufer gerne auf 100 Prozent-Finanzierungen zurück, erwerben ihr Objekt also ohne jegliches Eigenkapital. In der Studie hatte immerhin jeder fünfte Befragte sein Ferienhaus so finanziert. In der momentanen Situation mit ihren historisch niedrigen Zinssätzen bei Hypothekendarlehen mag dies naheliegen. Wenn die Zinsen wieder steigen sollten, wird aber die Renditekalkulation schnell über den Haufen geworfen. Und eine teurere Anschlussfinanzierung wirkt sich dann finanziell belastend aus. Eine solide Finanzierung und die Beachtung grundlegender Finanzierungsregeln sollte auch bei Ferienobjekten nicht vernachlässigt werden. Dann lohnt es sich, dem Anlagetrend Ferienhaus zu folgen.