Viele haben es erlebt: Die persönliche Depot-Performance ist schwächer als die stolzen Renditen, die man in Zeitschriften und Medien präsentiert bekommt.
Woran liegt's?
1. Timing und pro-zyklisches Verhalten
Unerfahrene Privatanleger neigen leider dazu, nahe der Höchststände einzusteigen, nachdem die Börsen schon über längere Zeit kräftig gestiegen sind. Sog. pro-zyklisches Investieren kostet aber erheblich an Rendite, je mehr, desto kürzer der Anlagehorizont ist. Ein klarer „Renditekiller“ ist es, aus Panik zu Tiefstkursen wieder zu verkaufen. Ein guter Anhaltspunkt, wie „teuer“ der Aktienmarkt ist, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das bei globaler Anlage historisch bei ca. 16 liegt. Aktuell Ende Januar 2016 liegt das KGV bei globaler Streuung ebenfalls bei ca. 16, was als faire Bewertung angesehen wird. Ein längerfristiges Aktieninvestment aufzunehmen, ist daher empfehlenswert.
2. Falsche Produktwahl
Es existieren überzeugende Belege, dass passives und kostenminimiertes Investieren nach dem buy-and-hold-Prinzip (z.B. mit Dimensional Fonds) mit repräsentativer, globaler Streuung die besten Ergebnisse liefert, insbesondere auf längere Sicht. Durch Wahl ungeeigneter Produkte mit hohen Kosten verlieren die meisten Privatanleger ca. 3-4% Rendite pro Jahr. Banken und Finanzvertriebe promoten aber primär genau diese teuren Produkte. Nutzen Sie besser unabhängige Honorarberater, die Sie neutral und verkaufsunabhängig beraten.
3. Fehlende Transparenz
Die referierten Indizes wie Dax, Eurostoxx etc. werden immer ohne Steuerabzug ausgewiesen. Die Abgeltungssteuer beträgt jedoch 26-28% der Erträge, die jährlich fällig wird. Ausgeschüttete Erträge werden anderseits oft auch nicht korrekt in die Renditeberechnung einbezogen, da diese außerhalb des Depots auf dem Verrechnungskonto gebucht werden.