Droht eine Immobilienblase in Deutschland?

Der Wohnungsmangel in Ballungsgebieten ist mit der aktuellen Neubautätigkeit nicht zu beseitigen. In den deutschen Großstädten steigen die Mieten und Kaufpreise für Immobilien seit Jahren an. Besitzer von Wohnungen und Häusern in begehrten Ballungszentren freut diese Entwicklung natürlich, die auch durch eine zunehmende Flucht in Sachwerte aus Angst vor steigender Inflation begünstigt wird. Zudem ist ein Ende der Entwicklung nicht abzusehen, auch für 2013 rechnen Experten mit weitere, wenn auch möglicherweise moderateren Steigerungsraten bei der Neuvermietung von Wohnungen in deutschen Großstädten.


Droht eine Immobilienblase in Deutschland?

Dabei herrscht bereits jetzt ein deutlicher Wohnungsmangel in den Großstädten. Zwar wurden 2012 deutlich mehr neue Wohnungen erbaut als in den Vorjahren, die Nachfrage in vielen deutschen Städten lag dennoch höher als das Angebot. Die Ursachen für diesen Wohnungsmangel liegen zum einen in einer zu geringen Bautätigkeit: Nach Experteneinschätzung müssten jährlich in Deutschland bis zu 300.000 Wohnungen neu gebaut werden, um die zunehmende Nachfrage zu erfüllen. Erwartet werden aber für 2013 höchstens 250.000 Baugenehmigungen und damit zu wenig, um den Wohnungsmangel in den Griff zu bekommen.

Und das, obwohl die Bedingungen auf dem Finanzmarkt so günstig sind wie noch nie. Eine Baufinanzierung ist zu historisch niedrigen Darlehenszinsen zu erhalten, und die anhaltend gute Entwicklung der deutschen Wirtschaft sorgt für positive Aussichten bei Bauherren oder Käufern. Dennoch lässt sich nicht von einem Bauboom sprechen, im Gegenteil: Im Jahr 2012 stiegen die Investitionen in den Wohnungsbau um 2,8 Prozent, für 2013 werden nur noch zwei Prozent Steigerung erwartet. Damit jedoch lässt sich der Wohnungsmangel kaum in den Griff bekommen.

Der Wohnungsmangel in den deutschen Ballungszentren geht jedoch auch einher mit einer partiellen Entvölkerung von bestimmten ländlichen Regionen. Die Aussicht auf Arbeitsplätze treibt vor allem jüngere Menschen in die Städte und sorgt für ein Überangebot an Wohnraum in strukturschwachen Regionen. Diese drängen dann auf den engen Wohnungsmarkt und sorgen so ihrerseits für steigende Mietpreise. Besonders dramatisch ist diese Entwicklung in den attraktiven Innenstadtlagen, denn hier steigen die Preise für Wohnungen und Grundstücke überdurchschnittlich stark an.

Vielfach wird deshalb in der Presse bereits von einer Immobilienblase auch in Deutschland gesprochen. Ein Blick auf die tatsächlichen Fakten kann dies jedoch (noch) nicht erkennen. Die Preissteigerung ist im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn Frankreich, Spanien und Irland sehr gering.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der bestehende Wohnungsmangel dafür sorgt, dass  Immobilien auch in Zukunft eine hohe Attraktivität besitzen, ob als Geldanlageobjekt oder um der Spirale steigender Mieten zu entkommen. Wenn es vielleicht nur noch wenige Schnäppchen geben mag, so findet man mit etwas Geduld durchaus noch interessante Anlagemöglichkeiten. Es ist noch nicht zu spät.

Allerdings sollten Sie sich bei Ihren Entscheidungen für oder gegen eine bestimmte Anlageform besser unabhängig beraten lassen, um Ihr Geld wirklich optimal anzulegen. Ein auf Honorarbasis tätiger Berater berät Sie professionell und ist dabei nicht an bestimmte Produkte oder Institute gebunden. So kann er die für Sie am besten geeigneten Anlagemöglichkeiten finden


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