Bislang konnten Sie auf die Hilfe der Banken vertrauen, wenn Sie statt der 22-stelligen IBAN Ihre alte Kontonummer inklusive Bankleitzahl bei einer Überweisung verwendeten. Die zweijährige Übergangsfrist, in welcher die Institute die neue Zahlenkombination einsetzten, endet mit dem ersten Februar 2016. Ab dann könnte eine Transaktion ohne internationale Kontonummer liegen bleiben und zu Mahngebühren führen. Sie können jedoch auf bereits bestehende oder geplante Vermeidungsstrategien zurückgreifen.
So vermeiden Sie die IBAN
Volksbanken und Sparkassen bieten bereits Lösungen unter dem Begriff Girocode an. Sie benötigen dazu eine Rechnung mit aufgedrucktem QR-Code sowie ein mit Kamera ausgestattetes Smartphone. Dieser Code beinhaltet alle notwendigen Daten wie die internationale Kontonummer des Empfängers, Verwendungszweck und Rechnungsbetrag. Die Überweisungsmaske wird automatisch ausgefüllt, sobald der QR-Code gescannt ist und die Transaktionsnummer TAN gibt die Überweisung frei.
Die von zahlreichen Banken angebotene Foto-Überweisung ist noch einfacher, denn hierzu ist der QR-Code auf der Rechnung nicht notwendig. Sie fotografieren Ihre Rechnung, eine spezielle Software identifiziert die Kontoverbindung des Empfängers und füllt das Formular zur Überweisung automatisch aus. Auch bei den führenden Direktbanken kann die IBAN, ähnlich wie bei Volksbanken und Raiffeisenbanken vermieden werden. Die Überweisung per Foto soll ab März möglich und ab Mai Standard bei allen Genossenschaftsinstituten sein.
Eine smarte Lösung der Deutschen Bank
Sie brauchen sich auch bei der Deutschen Bank zukünftig nicht um die internationale Kontonummer kümmern, die von dem Institut offerierte Smart-Überweisung funktioniert noch einfacher als eine Foto-Überweisung. Sie verschieben eine Rechnung direkt in eine Computer-Zwischenablage, dort werden alle relevanten Daten herausgefiltert und auf die Überweisung übertragen.
Bezahldienstleister benötigen keine internationalen Kontonummern
Wenn Sie beispielsweise mit Paypal Geld verschicken, benötigen Sie und der Empfänger lediglich gültige E-Mail-Adressen. Bei privaten Geldversendern genügen meist die Mobilfunknummern von Absender und Empfänger. Allerdings sind auch beim IBAN-freien Geldverkehr die Kontodaten aller Beteiligten erforderlich, diese werden jedoch einmalig bei der Registrierung hinterlegt. Allerdings hat die Aufsicht die Höhe der Transaktionssummen limitiert.
Einfache Selbsthilfe
Sie können das lästige Eintippen der IBAN auf ein Minimum reduzieren, wenn Sie die Empfängerdaten bei bisherigen und regelmäßigen Überweisungen speichern und im Bedarfsfall wieder aufrufen. Diese einfache Option wird bereits von vielen Instituten angeboten. Noch einen Schritt weiter ist hier die Commerzbank. Wenn Sie bei der Bank eine Online-Überweisung mit dem Empfängernamen ausfüllen, schlägt Ihnen das Institut direkt die passende Kontoverbindung vor.