Das gilt nicht nur für Zinsfestschreibungsfristen über zehn Jahre, sondern auch sowohl für eine kürzere als auch längere Festlegung der Zinsen. Eine zehnjährige Festschreibung kostet den "Häuslebauer" gegenwärtig im Bundesdurchschnitt 2,36 Prozent. Vor einem Jahr betrugen diese noch etwa drei Prozent.
Was Sie als Kreditnehmer, auch hinsichtlich der Darlehenszinsen, beachten sollten
Damit Sie selbst nach einem Anstieg der Darlehenszinsen nicht in eine schwierige Situation geraten, ist eine genaue Kalkulation Ihrer Finanzierung besonders wichtig. Wenn Sie die Möglichkeit haben, viel Eigenkapital ein zu bringen, dann werden Ihnen von den Finanzinstituten in aller Regel günstige Konditionen eingeräumt. Ein Eigenkapital von mindestens zwanzig Prozent ist sinnvoll, wobei die monatliche Rate der Gesamtfinanzierung dreißig bis höchstens vierzig Prozent Ihres Nettoeinkommens nicht übersteigen sollte. Auch auf die Staffelung der Festschreibungsfristen für Ihre Darlehenszinsen sollten sie achten, da Sie auf diese Weise ein so genanntes "Klumpenrisiko" (das bedeutet einen plötzlichen Anstieg der Zinsen in doppelter Höhe) vermeiden können.
Die Festschreibungsfristen der Darlehenszinsen könnten in einen Zeitraum von fünf, sieben, zehn und fünfzehn Jahre gestaffelt werden, damit Sie sich von einem künftigen Zinsanstieg möglichst unabhängig zu machen. Je nach Einzelfall kann es jedoch auch lohnend sein, kürzere Bindungsfristen für Ihre Darlehenszinsen zu wählen. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt, den Sie ins Kalkül ziehen sollten, ist die Tilgung. In diesem Punkt raten Fachleute, den momentan niedrigen Zinsvorteil in eine höhere Tilgung von mindestens zwei oder drei Prozent zu modifizieren, aber dennoch nicht zu hohe Beträge zu wählen, damit Sie sich Ihre finanzielle Flexibilität erhalten. Kostenfreie Sondertilgungen sollten Sie ebenfalls mit der betreffenden Bank vereinbaren. Die Tilgungsraten, so die Empfehlung der Finanzexperten, müssen auch während der Zeit der Zinsbindung zwei- bis dreimal veränderbar sein, damit sie der jeweiligen Lebenssituation stets flexibel angepasst werden können. Eine hohe, anfängliche Tilgung ist sinnvoll, damit Sie bei Rentenbeginn schuldenfrei sind.
Zunächst eine professionelle Finanzplanung für eine sinnvolle Zinsstruktur vornehmen lassen
Da der Kauf einer Immobilie in den meisten Fällen nur einmal im Leben erfolgt, sollten Sie vor Beginn auf jeden Fall Ihre eigenen Finanzen detailliert planen. Ein professioneller, unabhängiger Honorarberater, der für Sie auf Honorarbasis tätig wird, gewährt Ihnen dabei Schritt für Schritt die nötige Unterstützung bei Ihrer Finanzplanung, ohne die Sie ein solches Projekt nicht in Angriff nehmen sollten. Wenn Sie sich der Hilfe eines unabhängigen Profis versichern, können Sie stets davon ausgehen, dass die Finanzierung Ihres Immobilienprojektes auf festen und sicheren Füßen steht.