Bestellerprinzip fördert online-Plattformen: Mietersuche ohne Makler

Seit dem 1. Juni gilt in Deutschland das sogenannte Bestellerprinzip bei der Makler-Beauftragung. Danach muss derjenige den Makler bezahlen, der ihn auch beauftragt hat. Mit dem Bestellerprinzip wird die bisher gängige Praxis abgeschafft, dass die Maklerprovision vom Mieter getragen wurde. Viele Vermieter machen sich jetzt auf eigene Faust auf die Mietersuche, um Maklerkosten zu sparen.


Bestellerprinzip

Heute üblich - Immobilienvermarktung im Internet

Das Internet bietet dafür neue Möglichkeiten. Die Vermarktung von Immobilien über Internet-Portale gibt es schon länger und wird von Maklern selbst genutzt. Die Plattformen stehen aber nicht nur Maklern offen, sie sind jedem zugänglich, der eine Wohnung anbieten oder suchen möchte. Durch das Bestellerprinzip könnten die Portale einen zusätzlichen Schub erhalten.

Zwar fallen bei Online-Inseraten ebenfalls Kosten an, sie halten sich jedoch im Vergleich zur Maklerprovision in Grenzen. Manche Plattformen haben auch andere Finanzierungsmodelle und bieten kostenlose Annoncen. Die Inserat-Einstellung bedeutet zwar etwas Aufwand, ist aber auch für Internet-Laien kein Problem. 

Tipps für die Mietersuche 

Hier sind einige Tipps, was Sie als Vermieter bei der Online-Mietersuche beachten sollten: 

  • Verwenden Sie kurze, aussagekräftige Texte, die die wesentlichen Eigenschaften und Vorzüge der Wohnung beschreiben. Dabei sollten Sie auch auf die Lage eingehen. Die vorhandene Verkehrsanbindung, Erreichbarkeit von Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Freizeiteinrichtungen sind wichtige Argumente für Wohnungsinteressenten. Denken Sie beim Texten zielgruppenorientiert. Wenn Sie an Familien mit Kindern vermieten wollen, stehen andere Dinge im Vordergrund, als wenn die Mietersuche sich auf Senioren fokussiert.
  • Bilder sind ein Muss bei Wohnungs-Inseraten. Ein Bild sagt mehr als viele Worte und der erste Eindruck ist oft entscheidend. Daher präsentieren Sie Ihre Wohnung im besten Licht. Fotos von aufgeräumten Zimmern bei Sonnenschein wirken erfahrungsgemäß am besten. Bei der Fototechnik sollten Sie nicht sparen. Verwenden Sie möglichst eine Digitalkamera. Fotos können von hier direkt auf das Portal übertragen werden. 
  • Geben Sie im Inserat nur Ihre E-Mail-Adresse als Kontakt an, keinesfalls Ihre Telefonnummer. Sonst werden Sie sich tagelang nicht vor Anrufen retten können. E-Mails bieten die Möglichkeit, eine sinnvolle Vorauswahl zu treffen. Trennen Sie bei der Mietersuche die Spreu vom Weizen. Wählen Sie zwei bis drei Interessenten aus, die tatsächlich zu der Wohnung passen. Das reduziert den weiteren Aufwand bei Besichtigungen und Verhandlungen. 
  • Bei Gesprächen mit Wohnungsinteressenten dürfen Sie einen Gehaltsnachweis verlangen und nach der Zahl der Einziehenden fragen. Andere Fragen, zum Beispiel zur Familienplanung, zur sexuellen oder religiösen Orientierung sind nicht erlaubt. Wenn Ihnen dieser Aufwand dennoch zu viel ist, kommt trotz Bestellerprinzip vielleicht doch ein Makler in Betracht. 

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