Die Investitionen der Immobilienfonds in Neubauten bleiben trotz der steigenden Wohnungsknappheit hinter den Erwartungen zurück. Nach den Angaben des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sind die Investitionen in neuen Wohnraum im Jahr 2012 um 1,7 Prozent zurückgegangen. Der GdW hatte eigentlich mit einem Anstieg von 25 Prozent gerechnet.
Angesichts dieser Zahlen dürfte nun auch die Debatte um die gesetzliche Mietpreisbremse erneut aufleben. Eine Beschränkung der Mieterhöhungen bei neuen Verträgen fordert die SPD, einen ähnlichen Vorschlag hat auch die Union bereits in den Entwurf für ihr Wahlprogramm aufgenommen. Von den Kritikern wird jedoch befürchtet, dass eine Mietpreisbremse gerade in den Ballungsgebieten den Mangel an Wohnraum noch verschärfen könnte. Durch die Beschränkung in neuen Verträgen sei ein Wohnungsbaurückgang zu befürchten.
Aktuell erwartet der GdW für das laufende Jahr ein Plus in Höhe von 34,1 Prozent. Bundesweit wird der Bau von insgesamt 213.000 neuen Wohnungen erwartet, was im Bezug auf Mietwohnungen aber noch lange nicht ausreichend sei. Ebenso drastisch reduziert hat sich auch die Zahl der Sozialwohnungen. In der Zeit von 2002 bis zum Jahr 2011 wurde ein Rückgang um rund 950.000 Wohnungen verzeichnet. Immobilie vermieten ist eine Herausforderung.
Bremsend wirken sich in erster Linie die gestiegenen energetischen Anforderungen aus. Rund 3.000 Wohnungsunternehmen, von denen bundesweit etwa sechs Millionen Wohnungen vermietet werden, werden durch den GdW vertreten. Das entspricht ungefähr einem Drittel des Mietwohnungsbestandes in Deutschland. (FR/BHB)