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Verbraucher zwischen steigenden Zinsen und hoher Inflation

Während der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) waren Kredite jahrelang extrem günstig zu haben. Damit ist aber spätestens seit Anfang 2022 vorbei, mittlerweile haben sich die Zinsen nahezu verdoppelt. Kreditnehmer haben es nun wesentlich schwerer als noch vor einiger Zeit, an einen verhältnismäßig guten Kredit zu kommen.


Das bringt zahlreiche Verbraucher in gewisse Bedrängnis, vor allem solche, die vor Jahren mit niedrigen Zinsen gebaut, oder eine Immobilie finanziert haben. Doch auch andere Verbraucher spüren die höheren Zinsen. Welche Entwicklung kann hier zukünftig erwartet werden?

 

Theorie und Praxis

 

Grund für die Erhöhung der Zinsen, war das Bestreben der EZB, die fortschreitende Inflation zu bekämpfen. Eine Zinssteigerung macht Kredite teurer und bewirkt, dass Verbraucher weniger Einkaufen bzw. Unternehmen weniger Investitionen tätigen. Dadurch wiederum würde die Nachfrage zurückgehen und so wiederum die Preise sinken. So zumindest in der volkswirtschaftlichen Theorie.

 

In der Realität hingegen ist die Inflation in Deutschland dramatisch hoch, alleine im vergangenen Jahr, in dem Jahr, in welchem die EZB den Leitzins anhob, konnte die größte Preissteigerung seit der Wiedervereinigung verzeichnet werden. Zwar ist sie im September wieder auf vergleichsweise moderate 4,5 Prozent abgesunken, zahlreiche Faktoren dämpfen die Inflation aber nach wie vor. Dazu zählen insbesondere teure Energie und Nahrungsmittelpreise, im Vergleich zum Vorjahresmonat September kosteten Lebensmittel den Durchschnittsverbraucher satte 7,5 mehr.

 

Keine guten Zeiten für Sparer

 

Höhere Zinsen gibt es mittlerweile in fast allen Bereichen: Ob kurzfristiger Dispo-Kredit, Fest- oder Tagesgeld oder Baufinanzierung: mit 4,5 Prozent ist der sogenannte Leitzins aktuell auf dem höchsten Wert, den es in der Geschichte der Europäischen Währungsunion jemals gegeben hat. Üblicherweise verhält es sich bei einer Zinserhöhung so, dass Sparen wieder attraktiver wird, das ist allerdings derzeit nicht der Fall, was vornehmlich an den bereits erwähnten hohen Energie- und Lebensmittelpreisen liegt.

 

Für Sparer bedeutet dies, dass die Ersparnisse auf Tages- oder Festgeldeinlagen langsam dahinschwinden und an Wert verlieren. Wer sein Vermögen vor dieser schleichenden Entwertung schützen will, muss sich daher nach alternativen Geldanlagen oder Investmentmöglichkeiten umsehen.

 

Auch Verbraucherkredite auf einem Höchstwert

 

Für Personen, die einen Kredit aufnehmen wollen, sind die Zeiten doppelt hart, im August lag der effektive Jahreszins für Verbraucherkredite bei 8,4 Prozent. Zum einen ist somit es bedeutend schwieriger geworden, einen günstigen Kredit zu finden, als noch vor zwei Jahren, zum anderen wird das Geld während der Kreditlaufzeit kontinuierlich weniger Wert.

 

Wer dennoch nicht an einer Kreditaufnahme umher kommt, der sollte die Angebote der einzelnen Banken und Finanzdienstleister möglichst genau vergleichen. Ein Kreditvergleich der Banken kann dabei ganz unkompliziert online durchgeführt werden, und erübrigt das manuelle Vergleichen der zahlreichen Angebote.

 

Fazit

 

Man kann nicht davon ausgehen, dass sich in den kommenden Monaten große Verbesserungen für Verbraucher ergeben, was Inflation und steigende Zinsen betrifft, eine Hoffnung auf eine schnelle Zinswende wird von Experten gedämpft. Somit besteht das Risiko weiterhin, dass die Kreditzinsen steigen und Kreditnehmer genau abwägen sollten, ob der Kredit dringend benötigt wird, oder auch auf einen späteren Zeitraum verlegt werden kann.

 


 
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