Fallende Strompreise helfen der Energiewende und dem Umweltschutz
Der zügige Vortrieb der Energiewende bescherte dem Strommarkt ein Überangebot an Energie, die aus regenerativen Quellen stammt. Die Börse reagierte mit fallenden Strompreisen, die sich allein in den letzten vier Jahren auf die Hälfte reduziert haben. Grund dafür sind Überkapazitäten, die einerseits aus dem Zubau von Photovoltaik-Anlagen und Parks für Windkraft entstanden sind, jedoch andererseits nicht durch ein Herunterfahren der konventionellen Stromerzeugung ausgeglichen wurden. Dass diese Überkapazitäten durch Subventionen zustande kamen, hat nur bedingte Aussagekraft, da auch Atom- und Kohlekraftwerke nur mit Hilfe von Subventionen errichtet wurden.
Die Vorstandschefs der ehemaligen Monopolisten hätten sich schon vorher mit dieser Entwicklung vertraut machen müssen und mit dem Gesetzgeber geeignete Maßnahmen aushandeln können. Viele ihrer umweltverpestenden Anlagen hätten schon vor Jahren konsequent geschlossen werden müssen, um Systemen, die dem Umweltschutz und der Energiewende entsprechen, Platz zu machen. Während es bisher nur um den Betrieb von Kohle- und Gaskraftwerke ging, geraten nun auch die verbliebenen Atomkraftwerke in den Fokus vorzeitiger Schließung.
Für den Umweltschutz sind die Stilllegungen der AKWs eine positive Entwicklung
Deren Betreibern scheint der Umweltschutz egal zu sein, sie wollen diese jedoch auch während der Energiewende weiterbetreiben und aus den bereits abgeschriebenen Anlagen Gewinne erzielen. Der derzeitige Börsenpreis für Strom lässt dies jedoch immer weniger zu, er wird sich ohne Reduzierung des Stromangebots auch nicht wieder auf dem alten Niveau einfinden. Somit ist der Gesetzgeber gefragt, der sich durch den Volkswillen zur Energiewende entschlossen hat und nun diese auch konsequent in allen erforderlichen Schritten weiterverfolgen muss. Zahlen muss die Stromkosten nämlich immer der Verbraucher. Das heißt, keine Subventionen für alte AKWs oder Kohleschleudern und deren rigorose Abschaltung, am Besten schon Morgen.
Die Einwände der ehemaligen Monopolisten bezüglich der Netzinstabilität haben sich bisher als unbegründet erwiesen und werden dies auch weiter tun. Die Energiewende und ein nachhaltiger Umweltschutz müssen Vorrang vor dem Profitstreben einzelner Unternehmen haben, auch wenn diese sehr einflussreich sind.