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Rechtsschutz: Versicherung immer teurer

Verbraucher müssen mit einer spürbaren Verteuerung ihrer Rechtsschutz-Verträge rechnen, weil die Versicherer bereits über die Erlaubnis zur Tarifanpassung verfügen. Einige Anbieter wollen ihre Möglichkeiten vollständig ausschöpfen und erhöhen bereits zum kommenden Oktober die Preise bei selbstbeteiligungsgestützten Policen.


Rechtsschutz

Rechtsschutz wird siebeneinhalb Prozent teurer

Der Versicherer Arag hat eine Preisanhebung von siebeneinhalb Prozent im Visier, allein bei diesem Unternehmen sind 475.000 Privatkunden oder 35 Prozent des Kundenbestands von der Prämienanpassung tangiert. Andere Anbieter wie beispielsweise die Kölner Rolandversicherung folgen bei der Verteuerung. 

Der Hintergrund des Preisanstiegs ist die Gebührenreform für Gerichte und Rechtsbeistände, welche im Sommer 2013 stattfand. In der Branche wird damit gerechnet, dass die Reform die Preise für Rechtsschutz-Policen um sechszehn Prozent steigen lässt. Versicherte müssen auch in den kommenden beiden Jahren mit Preiskorrekturen rechnen.

Wettbewerb in der Branche

Die Mehrzahl der Anbieter hat sich noch nicht zu den Preisanpassungen beim Rechtsschutz geäußert, denn die Versicherungsbranche ist von erbitterten Preiskämpfen geprägt. Davon betroffen sind in erster Linie etablierte Anbieter wie die Allianz. Andere Unternehmen hatten bereits im Vorjahr die Rechtsschutz-Prämien angepasst und behalten sich weitere Korrekturen vor. 
Einige Versicherer zögern, weil Kundenabwanderungen in ihren Unternehmen zu empfindlichen Rückgängen bei den Beitragseinnahmen führten.

Kundenverluste sind bei den Branchenführern ein verbreitetes Phänomen, davon profitieren vor allem mittelgroße Anbieter wie beispielsweise:

  • Die Advokat-Versicherung
  • Die Huk-Coburg
  • Die R+V- Die Örag

Vor allem R+V und Örag verzeichnen deutliches Wachstum, welches jedoch auf einem strategischen Vorteil basiert: Ihre Policen sind bei Banken und Sparkassen im Vertrieb.

Innovative Rechtsschutz-Modelle

Der Anbieter Arag konnte den Kundenverlust im laufenden Jahr stoppen und in Wachstum umwandeln. Ausschlaggebend für den Erfolg waren neue Rechtsschutz-Produkte, welche Mehrwert für Verbraucher beinhalten:

  • Die neue Police für Interneteinkäufe schützt bei Streitigkeiten mit Online-Händlern.
  • Der bislang einzigartige Rechtsschutz beim Hausbau kommt Verbrauchern mit Eigenheimplänen gelegen.

Endgültig schwarze Zahlen will der Konzern durch seine neue internationale Präsenz generieren, dadurch sollen mehr Kunden außerhalb Deutschlands gewonnen werden.

  

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