15:00

Prokons Kampf mit der Journaille

Aus dem Kampf von Prokon ist längst Krieg geworden: unter anderem auch ein gerichtlicher, schon vor längerer Zeit. Es ist ein Krieg zwischen einem Windkraft-Riesen, nämlich Prokon, und einem - oder mehreren - deutschen Presseunternehmen.


Prokon

Allen voran der "Welt am Sonntag" der Prokon sechs Textpassagen gerichtlich untersagen lassen wollte - was dann vor Gericht aber scheiterte. 

Keine Pressearbeit mehr von Prokon

Auch bei vielen anderen journalistischen Berichterstattungen sieht Prokon vor allem reißerische Berichterstattung, viel Polemik und unwahre Behauptungen - was das Unternehmen mit Gründer Carsten Rodbertus dazu veranlasste, bereits Ende Juni zu verkünden, "nicht mehr für Presseanfragen verfügbar zu sein", und die Zeit dafür lieber in Arbeit an konkreten Projekten und Anlegerbetreuung zu stecken. 

Hier liegt nämlich die Crux an der Geschichte: rund 66.000 Privatanleger stellen mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Euro die Finanzierung des Unternehmens sicher, indem sie Genussscheine gezeichnet haben. Das ist möglicherweise eine höher risikobehaftete Anlageform als andere Arten von Anlagen, aber man darf wohl darauf vertrauen, das Investoren ihr persönliches Risiko kennen. 

Die Berichterstattung ist drastisch

Auf der anderen Seite stehen dann viele Presseartikel, auch aus durchaus renommierten Fachmagazinen, die zu durchaus drastischen Worten greifen, wenn es um Prokon geht: "Finger weg" und "undurchschaubar" sind da zu finden, was Prokon verständlicherweise als ziemlich geschäftsschädigend auffasst und vielleicht zu recht als "reißerisch" bezeichnet: über die für Private undurchschaubaren und unvorhersehbaren Aktien sagt immerhin auch keiner "Finger weg" - sonst würde unsere Weltwirtschaft wohl auch anders aussehen. 

Kritik und Kritik ist zweierlei

Prokons Ankündigung, mit der Presse nicht mehr zu sprechen, ist natürlich auch keine auf lange Dauer angelegte, gangbare Lösung. Die Presse tobt sich darüber immer noch aus, pocht darauf, dass kritische Berichterstattung erlaubt sein muss, und sich auch andere Großunternehmen Kritik in der Presse gefallen lassen müssen, darunter auch Riesen wie die Deutsche Telekom oder die Deutsche Bahn. Nur sagt hier halt auch keiner, aufgrund der undurchschaubaren Tarifsituation und Finanzlage solle man vielleicht doch besser mit dem Auto fahren oder keinen Vertrag mit der Telekom abschließen. Hier liegt der feine Unterschied zwischen Kritik und Kritik. 

Fazit - wo die Lösung im Fall Prokon liegt

Es müssen sich wohl beide Seiten erst einmal auf der sachlichen Ebene treffen - wie bei vielen hoch geschaukelten Konflikten. Dann können Behauptungen wie "verspricht Geld, das er gar nicht hat" auf einer sachlichen Ebene durch Transparenz und detaillierte Information ausgeräumt werden. Das jede Art der Geldanlage ein Risiko beinhaltet, muss jedem Journalisten klar sein - das reicht vom Aktienmarkt über Investmentfonds und ETF bis hin zu einem Sparbuch in Zypern. Zum falschen Zeitpunkt ist selbst dort ein guter Teil der Einlage plötzlich weg, wie wir beobachten konnten. Um diesen Konflikt zu lösen, müssen wohl beide Seiten mit Transparenz, gutem Willen und Unvoreingenommenheit den Konsens suchen, und die Wahrheit sachlich und detailliert auf den Tisch legen.

Alle Informationen zu Prokon

Bei uns finden Sie unabhängige Honorarberater.

Google+


 
Herzlich Willkommen Video | Honorar für Beratung
Schnellzugang Verbraucherschutz

15.06.2015 - Prokon
Prokon-Anleger stehen besser als erwartet da: Der Wind hat sich gedreht Der Honorar-Finanzanlagenberater Thomas Lau mit Informationen.
05.02.2014 - Prokon
Was können Prokon Anleger jetzt tun? Finanzberater Michael Deising gibt Prokon-Anlegern Hinweise zum weiteren Vorgehen
24.01.2014 - Prokon
Insolvenz bei Prokon: Die Anleger tragen eine erhebliche Mitschuld Finanzberater Thomas Vollkommer aus Berlin zum Thema Procon
Alle Honorarberater