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Niedrige Bauzinsen rechtfertigen nicht alles!

Die Bauzinsen bewegen sich im langjährigen Vergleich auf einem absoluten Niedrigniveau. Mancher denkt daher daran, zu bauen oder eine Immobilie zu erwerben - dies umso mehr als es kaum lohnende Anlagealternativen gibt. Trotzdem sollten Niedrigzinsen nicht zu unüberlegten Entscheidungen führen. Immobilien-Investments wollen gut überlegt sein.


Niedrige Bauzinsen

Entscheidung mit langer Wirkung

Jeder Immobilienerwerb oder Hausbau ist eine langfristige Entscheidung. Dies gilt unabhängig davon, ob als Eigenheim oder eine Vermietung beabsichtigt ist. Denn ein Verkauf des Objektes schon nach kurzer Zeit lohnt sich im Regelfall nicht. Dafür sorgen schon die hohen Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Maklergebühren, Notar- und Grundbuchkosten. Sie sind de facto zunächst verloren. Und ob schon beim Verkauf nach kurzer Zeit Wertsteigerungen erzielbar sind, die diesen Verlust ausgleichen, ist zumindest fraglich. 

Lohnt sich das Investment?

Die Entscheidung für ein Eigenheim sollte daher nur getroffen werden, wenn tatsächlich auch eine längerfristige Wohnperspektive besteht und das Objekt nicht schon bald wegen Berufs- und Ortswechsel aufgegeben werden muss. Sonst drohen Verluste. Bei Mietobjekten sollten die Ertragsaussichten, die Rentabilität, ein entscheidendes Argument sein. Die sind sicher aktuell - insbesondere in Ballungsregionen - nicht schlecht. Es kommt dabei aber sehr auf Lage und Zustand der Immobilie an. Nicht jedes Investment rentiert sich. 

Trotz niedriger Bauzinsen: Tragfähigkeit prüfen

Immobilienfinanzierungen bedeuten fast immer Zahlungsverpflichtungen über lange Zeiträume. Dies gilt uneingeschränkt auch bei niedrigen Bauzinsen, selbst wenn die monatliche Belastung dadurch niedriger ausfallen mag. Daher ist es zwingend notwendig, vor einem Immobilien-Investment zu prüfen, ob die Zahlungen auch tragbar sind. Nur wenn nach Abzug der laufenden Ausgaben für Lebenshaltung und sonstige Verpflichtungen genug übrig bleibt, um Tilgung und Bauzinsen zu bedienen, ist eine Finanzierung vertretbar. Wichtig ist auch eine ausreichende Absicherung gegen Lebensrisiken wie Krankheit, Tod und Arbeitslosigkeit. 

Auf genug Eigenkapital achten

Eine grundsätzliche Regel ist nicht zu vernachlässigen: bei Immobilienfinanzierungen sollte immer ein angemessener Eigenkapitalanteil eingebracht werden. Das verringert nicht nur Finanzierungskosten, sondern trägt wesentlich zur Risikoreduzierung bei. Treten nämlich unvorhergesehene Ausgaben für Reparaturen oder Sanierung auf, bildet Eigenkapital einen Risikopuffer. Vorsicht ist daher bei sogenannten Hundert-Prozent-Finanzierungen angebracht. 

Gute Bedingungen dank Bauzinsen

Wer diese Grundregeln beherzigt, sollte für sein Immobilien-Vorhaben eine tragfähige Lösung finden. Die Rahmenbedingungen sind durch die niedrigen Bauzinsen so gut wie selten zuvor.

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