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Inflationsrate steigt durch teure Lebensmittel

Im Mai sind die Verbraucherpreise erneut leicht angestiegen. Von 1,2 Prozent im April stieg die Inflationsrate im Mai auf 1,5 Prozent. Ausschlaggebend für den Anstieg sind in erster Linie Pauschalreisen und die teureren Lebensmittel, dagegen nahm die Bedeutung der Energiepreise ab.


Inflationsrate steigt durch teure Lebensmittel

Am Mittwoch gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekannt, dass die jährliche Inflationsrate von 1,2 Prozent im April auf 1,5 Prozent im Mai angestiegen ist. Im Vergleich über einen längeren Zeitraum sei die Teuerung jedoch moderat. Im Vormonatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise vom April zum Mai um 0,4 Prozent.

Wie die Statistiker mitteilten, wird die Inflation im Jahresvergleich immer mehr durch die höheren Preise für Nahrungsmittel beeinflusst. Bereits seit Beginn des Jahres steigen die Preise für Lebensmittel durchschnittlich deutlich stärker an als die Preise für Waren und Dienstleitungen. Um 5,4 Prozent erhöhten sich die Nahrungsmittelpreise im Mai im Vergleich zum Vorjahr. Bereits seit mehr als eineinhalb Jahren steigen die Nahrungsmittelpreise stärker als die Lebenshaltungskosten. Die Verbraucher müssen vor allem für Gemüse ( plus 12,1 Prozent), Obst ( plus 9,2 Prozent) und auch Speisefette und Speiseöle ( plus 9,7 Prozent) deutlich mehr zahlen. Auch die Preise für Fleisch und Fleischwaren sind um insgesamt 5,6 Prozent gestiegen, ebenso wie mit 4,3 Prozent Molkereiprodukte und Eier.

Neben den teurer werdenden Lebensmitteln geht der monatliche Anstieg der Gesamtpreise aber auch auf die Preissteigerungen bei den Pauschalreisen und vor allem bei Glücksspielen zurück. Bei den Glücksspielen liegt die Steigerung bei 21,1 Prozent, was in erster Linie an der Preiserhöhung bei den Spieleinsätzen Lotto 6 aus 49 liegt. Von den Experten wird erwartet, dass die Inflationsrate in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres noch kräftiger ansteigen wird. Man geht davon aus, dass die Firmen die gestiegenen Lohnkosten auf die Verbraucher umlegen werden.

Mit 1,2 Prozent hatte die Teuerungsrate im April noch den niedrigsten Stand seit dem September 2010, was der Verbilligung der Energie aufgrund der weltweiten Abkühlung der Konjunktur zuzuschreiben war. Nach der Definition der Europäischen Zentralbank ( EZB), sind die Preise trotz des Anstiegs stabil, was die EZB bei Werten unter 2 Prozent als gewährleistet ansieht.

Der eigens für europäische Vorhaben ermittelte harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), ist im Jahresvergleich um 1,6 Prozent gestiegen, 0,3 Prozent waren es im Monatsvergleich. Somit lag die Jahresrate, anders als Ende Mai von den Statistikern ermittelt, um 0,1 Prozent niedriger.  (DR/BHB)


 
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