Für die Verbraucher ist es eine gute Nachricht. Auch wenn die Wirtschaft in vielen Ländern schwächelt, steigen die Kosten des täglichen Lebens nur minimal.
Während die jährliche Teuerungsrate im Februar diesen Jahres noch bei 1,8 Prozent lag, ist sie im März auf 1,7 Prozent gesunken. Die Angaben machte das europäische Statistikamt Eurostat aufgrund erster Schätzungen am Mittwoch. Seit August 2010 ist dies der niedrigste Wert. Ein Hauptgrund sei demnach die Entspannung im Bezug auf die Energiepreise, die sich nur noch minimal auf die Teuerung auswirken.
Damit hat die Rate die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von maximal zwei Prozent deutlich unterschritten. Die EZB hatte die Zielmarke von zwei Prozent Inflation als einen für die Verbraucher erträglichen Wert erklärt. Seit November 2010 war die Rate im Februar diesen Jahres erstmalig unter diese Grenze gefallen.
Aktuell geht die EZB davon aus, dass auch in den kommenden Monaten die Teuerungsrate bedingt durch die schwache Wirtschaftsentwicklung unterhalb der Zielmarke liegen wird. In ihrer Prognose geht die Notenbank davon aus, dass für das aktuelle Jahr die Verbraucherpreise im Durchschnitt um 1,6 Prozent ansteigen. Mit durchschnittlich 1,3 Prozent rechnet die EZB für das kommende Jahr.
Von den Volkswirten wird aus diesem Grund noch mehr Spielraum für weitere Zinssenkungen gesehen. Aktuell steht der Leitzins mit 0,75 Prozent auf einem Rekordtief. Eine weitere Zinssenkung erwarten die Ökonomen jedoch nicht schon für die nächste EZB-Ratssitzung am Donnerstag. (FR/BHB)