Die Dresdener Infinus AG wehrt sich gegen die Anschuldigungen des Staatsanwalts
Die Razzia gegen Infinus wurde bundesweit an mindestens 20 Standorte gleichzeitig durchgeführt, sie begann vormittags gegen 10 Uhr und war zum Einbruch der Dunkelheit noch nicht beendet. Computer, Aktenordner und Kartons mit belastendem Material wurden während des ganzen Tages aus den durchsuchten Objekten geholt. Mindestens zwei Personen sollen verhaftet worden sein. Die Staatsanwaltschaft wirft mehreren Infinus-Mitarbeitern Betrug vor. Einzelheiten wurden seitens der Behörden jedoch nicht bekannt. Aus anderen ungenannten Quellen war zu vernehmen, dass die Betrugsvorwürfe in Verbindung mit Schädigungen von Anlegern und Investoren stünden.
Der Finanzdienstleister Infinus verwaltet nach eigenen Angaben Anlegergelder in Höhe von circa 820 Millionen Euro. Die 2002 in Dresden gegründete Firma gehört zu einem Konzern, der als Future Business KG auftritt und seinen Sitz ebenfalls in dem Dresdner Nobelviertel hat, in dem auch der Finanzdienstleister ansässig ist. Der Konzern besitzt nach eigener Darstellung ein Handelshaus für Wertpapiere und einige Vertriebsfirmen, in denen nahezu 2.000 selbstständig arbeitende Finanz- und Anlageberater tätig sind. Darüber hinaus umfasst der Konzern Hausverwaltungen, Makler, eine Agentur für Public Relations sowie eine hauseigene Ausbildungsakademie.
Der Mutterkonzern von Infinus ist ein glänzender Selbstvermarkter
Die Werbung des Konzerns verspricht Lösungen für schnelles Generieren von Kapital, die Gruppe beschäftigt sich mit allem, was dafür nützlich erscheint. Dazu gehören Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle ebenso wie Aktien, Investmentfonds und Versicherungen. Das Unternehmen lockt mit Renditen zwischen jährlich 3,5 und 8 Prozent und konnte bislang 30.000 Anleger an sich binden. Tochterfirmen wie die Infinus AG schütteten 2011 fast 100 Millionen Euro an Gewinnen aus. Doch weiß die Future Business KG um den Wert einer optimalen Selbstvermarktung.
Repräsentative Gebäude in bevorzugten Lagen sowie Fahrzeugflotten aus Nobelschmieden verbinden sich bei dem Konzern mit sozialem Engagement. Die Tochterfirma Infinus reagiert auf die aktuellen Ereignisse mit Ratlosigkeit; sie will jedoch durch enge und konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden die Geschäftstätigkeit bald wieder aufnehmen.
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