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Immobilienkrise in China

Die aktuelle Immobilienkrise entwickelt sich zur ernsten Gefahr für ganz China. Die von der Regierung implementierten Maßnahmen greifen bislang nicht. Die Spannung unter den Marktbeobachtern steigt, denn noch zu veröffentlichte Zahlen könnten auf eine weitere Verschärfung der Situation hindeuten.


China

Immobilien finden in China kaum noch Käufer

Die Verkäufe von Eigenheimen sind in den ersten vier Monaten dieses Jahres um nahezu zehn Prozent zurückgegangen. Noch schlimmer sieht es bei den Baubeginnen aus, diese sind im gleichen Zeitraum um annähernd 25 Prozent eingebrochen. In einigen Regionen Chinas wurden in den letzten Monaten bereits die gesetzlichen Vorgaben für Hausverkäufe gelockert. Zudem wiesen die Pekinger Politiker die Banken an, die Kreditvergabe bei Immobilienprojekten zu vereinfachen. 

Die Regierung will mit diesen Maßnahmen potenzielle Interessenten zu weiteren Immobilienkäufen veranlassen. Doch die zögern, weil das Überangebot an Häusern in ganz China bereits für fallende Preise gesorgt hat. Die Immobilienkrise wird noch intensiviert durch die landesweite Zurückhaltung der Verbraucher, die auf weiteren Rückgang der Immobilienpreise spekulieren. 

Die Immobilienkrise schwächt die Baubranche

In China ist die Wirtschaft bereits in ruhigeres Fahrwasser gelaufen, die Schwäche der Immobilienbranche trägt zu weiteren Problemen bei. Der Anteil an Immobilieninvestments beim Bruttoinlandsprodukt von China beträgt mindestens zwölf Prozent; werden die Investitionsvolumen aller beteiligten Branchen mit einbezogen, erhöht sich der Anteil sogar auf zwanzig Prozent. 
Mit dem langsameren Wachstum der chinesischen Wirtschaft steigen auch die verfügbaren Einkommen schleppender:

  • 2012 stieg das Prokopfeinkommen noch um 12,6 Prozent.
  • 2013 wuchs das verfügbare Einkommen nur noch um 9,7 Prozent.

Führende Bauträger aus China sind in ernster Sorge. Sie befürchten erhebliche Einbußen, wenn die Immobilienkrise nicht bald überwunden wird. Die Banken zögern vor tief greifenden Änderungen zurück, denn Krediterleichterungen und niedrigere Zinsen tragen angesichts des Überangebots kaum zur Lösung der Immobilienkrise bei. 

Die Restriktionen, welche China vor einigen Jahren dem Immobilienmarkt auferlegt hatte, sollen wieder zurückgenommen werden. Denn dadurch könnten leistungsfähige Verbraucher wieder mehr als eine Immobilie erwerben. Doch haben Umfragen zu diesem Thema gezeigt, dass aktuell in allen Käuferschichten wenig Interesse an Immobilieninvestments besteht.

 

 

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