Dem Angebot liegt ein Sparkonto zugrunde, dessen Basiszins zwischen 0,7 und 1,25 Prozent variabel ist und vom Guthabenbetrag abhängt, der 250 000 Euro nicht überschreiten darf. Am Monatsende kommt ein Bonus hinzu, falls der Goldpreis in US-Dollar angestiegen ist. Einfacher wäre dies über einen entsprechenden Indexfonds. Die Hälfte des monatlichen Zuwachses wird gutgeschrieben, doch höchstens 4 Prozent.
Für das Sparkonto müssen keine Kosten entrichtet werden. Liegt der Anlagebetrag bei 10 000 Euro, hätte das Gold-Sparkonto der Postbank während der letzten drei Jahre Zinswerte zwischen 1,9 und 2,7 Prozent erwirtschaftet. Das Konto ist abgesichert: Der Sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) sichert Einlagen in Millionenhöhe ab.
Obwohl der Name des Angebots es suggeriert, haben Anleger keine großen Vorteile vom steigenden Goldpreis. Selbst wenn monatliche Steigerungsraten von 10 oder gar 20 Prozent eintreten, greift die Bonusdeckelung bei 4 Prozent. Zudem wird die Rendite gesenkt, wenn Monate mit stagnierendem oder sinkendem Goldpreis heraufziehen. Im Jahr 2010 hätte der etwa 29-prozentige Anstieg einen Bonus von nur 1,4 Prozent gebracht. Damit die Bonusrendite im Jahr 4 Prozent beträgt, muss der Goldpreis in jedem Monat um mindestens 8 Prozent ansteigen.
Finanztest kommentiert das Angebot der Postbank einerseits positiv, weil eine ordentliche Sparrendite möglich ist, bei dem man aber ab und zu den Basiszins überprüfen sollte. Andererseits ist das Gold-Sparen nicht dafür geeignet, von einem steigenden Goldpreis in merklicher Form zu profitieren.