Nach 2008 erlebten die Bonuszahlungen zunächst auch einen deutlichen Schnitt. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Inzwischen zeigt die Bonuskurve wieder steil nach oben.
Um 1100 Prozent gestiegen
Am Finanzplatz New York stiegen die Bonuszahlungen im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 164.530 Dollar pro Kopf, ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Langfrist-Betrachtung fällt die Entwicklung noch eindrucksvoller aus. Bezogen auf 1985 sind die Boni im Schnitt um rund 1100 Prozent gestiegen. Insgesamt betrachtet ist die Bonusausschüttung an die New Yorker Banker gigantisch. 26,7 Milliarden Dollar Bonuszahlungen waren es 2013 - und das bei einem ohnehin üppigen Grundgehalt.
Hohe Boni trotz schlechter Rendite
Die Boni werden vor allem im Investmentbanking gezahlt. Im traditionellen Bankgeschäft spielen sie eine wesentlich geringere Rolle. Das Paradoxe dabei ist: die Eigentümer der Investmenthäuser, die Aktionäre, haben wenig davon. Ganz im Gegenteil: die Aktienrenditen der New Yorker Investmentbanken fallen über zwanzig Jahre betrachtet schlechter als am Gesamtmarkt aus, im Zehn-Jahres-Vergleich mussten die Aktionäre sogar Verluste hinnehmen. Auch in Relation zu klassischen Bankhäusern schneiden die Investmentbanken nicht gut ab.
Zusammengefasst bedeutet das, dass die Investmentbanken vor allem ihren angestellten Managern Ertrag bringen. Die Konsequenz müsste folgerichtig lauten, nicht mehr in solche Aktien zu investieren - eine Strategie, die sich angesichts der Bedeutung vieler Bankaktien in Fonds und der Position der Banken im Fondsmanagement nicht so einfach verwirklichen lässt.
Banker unzufrieden
Für viele Banker reichen die Boni übrigens nicht aus. Dies ergab eine Umfrage eines Online-Stellenvermittlers mit 2650 Teilnehmern. Besonders unzufrieden zeigte man sich am Finanzplatz London. Hier waren 41 Prozent der Befragten von den Boni enttäuscht. Dabei hatte London mit 29 Prozent den höchsten Bonus-Zuwachs weltweit zu verzeichnen.
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