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Beratungsprotokoll mit wenig Akzeptanz

Das Beratungsprotokoll gehört seit 2010 bei allen Beratungsgesprächen von Bankinstituten zum Standardverfahren. Doch ist es weder bei den Kunden noch bei den Banken sehr beliebt. Die Kunden bemängeln die nicht verbesserte Beratungsqualität, die Banker beanstanden den hohen Aufwand.


Beratungsprotokoll

Das Beratungsprotokoll soll Bankkunden vor Beratungsfehlern schützen

Das Beratungsprotokoll wurde 2010 bei allen deutschen Banken zur Pflicht; es ist zur Qualitätsverbesserung bei der Beratung gedacht. Doch nach Ansicht vieler Kunden erfüllt es nicht seinen eigentlichen Zweck. Die Mehrheit der Bankkunden sieht keinerlei Verbesserung der Beratung. Gut 62 Prozent der Bürger glauben darüber hinaus, dass die Banken sich nur noch auf Produkte konzentrieren, die weniger aufwendige Beratungsprotokolle erfordern. Fast ebenso viele Menschen glauben, dass Kleinanlegern keine Bankberatung zuteilwird, weil sich der Aufwand nicht rechne. Doch wird das Beratungsprotokoll nicht nur bei den Kunden kritisiert, die Banken selbst bemängeln den aus ihrer Sicht kaum vorhandenen Nutzen und die hohen Kosten.

Doch ist die Kritik eher genereller Natur und bezieht sich auf die zahlreichen Regulierungspläne der letzten Zeit. Wie Bankkunden in letzter Zeit zunehmend feststellen, schränken viele Institute ihre Angebote deutlich ein und konzentrieren sich verstärkt auf hauseigene Standardprodukte. Das Beratungsprotokoll sollte eigentlich zu besserem Kundenservice führen und echten Mehrwert für die Bankkunden generieren. Jedoch wurde dieses Ziel offenbar nicht erreicht. Die neue Regierung wird sich daher das Beratungsprotokoll erneut vornehmen und nach Verbesserungen suchen.

Die Banken beschweren sich zunehmend über die Regulierungswelle

Bei den Beratungsprotokollen stören sie der hohe Zeitaufwand und die Kosten. Doch wesentlich mehr erregt die Institute die derzeitige Flut an Einschränkungen, Verordnungen und neuer Gesetze. Die Politik hat sich die Bundesaufsicht BaFin zum Verbündeten gemacht, vereint sollen in der Zukunft die Finanzmärkte gezähmt werden. Nahezu alle Finanzinstitute meinen jedoch, dass die aktuelle Regulierungswut sehr oft wirklichkeitsfremd an der Realität vorbeigeht. Ähnlich wie beim Beratungsprotokoll sind ihre Einwände auf hohe Kosten sowie fehlendem wirtschaftlichen Nutzen aufgebaut. Eigentlich wollen die BaFin und die Regierung mit den Regulierungen nur zukünftige Krisen verhindern. Nach Ansicht der Institute sorgen diese Pläne jedoch für zunehmende Probleme im Bankensektor.

Die Banken können die vielen neuen Bestimmungen aus Zeitgründen nicht rechtzeitig umsetzen, die hohen Kosten spielen natürlich eine ebenso große Rolle. Das Beratungsprotokoll soll jedenfalls in Verständlichkeit und Zweckmäßigkeit deutlich verbessert werden, die Kunden können also weiter hoffen.

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