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Banken: Strafzahlungen ohne Ende

Seit der letzten Finanzkrise mussten europäische und amerikanische Banken Strafzahlungen in Höhe von nahezu 100 Milliarden Dollar leisten. Doch hat das Elend damit noch lange kein Ende, auf viele Institute warten weitere Verfahren und zwangsläufig mehr Strafen.


Banken

Amerikanische Banken sind Rekordhalter bei Strafzahlungen

Das führende Kreditinstitut der Vereinigten Staaten, die JP Morgan Chase Bank, behauptet auch im Segment Bußgelder eine Führungsrolle. Auf die Bank fielen Strafzahlungen in Höhe von 13 Milliarden Dollar wegen unkorrekter Geschäfte im Segment Hypotheken. Ein weiteres international bekanntes Institut, die Bank of America, bezahlte ebenfalls eine Strafe im zweistelligen Milliardenbereich. 

Doch ist die Vergangenheit mit den bereits geleisteten Strafzahlungen für die beiden größten Banken der USA noch nicht bewältigt. Denn es warten weitere Verfahren, welche zu ähnlich hohen Strafen führen könnten. Auffällig ist dabei, dass die Strafhöhen in der letzten Zeit zunehmend oft die Milliardenmarke überschreiten. Zum Vergleich: 

  • Der Gewinn der Bank of America betrug im vergangenen Jahr 11,4 Milliarden Dollar.
  • Das aktuell im Raum stehende Verfahren wird das Institut mindestens 12 Milliarden Dollar kosten.

Europäischen Banken drohen in den USA die gleichen Strafzahlungen

Für das amerikanische Justizministerium gibt es keine Banken, die aufgrund ihrer Größe vor Strafverfahren sicher wären. Europäischen Instituten drohen Strafzahlungen in derselben Höhe wie ihren nationalen Mitbewerbern, wenn sie die Landesgesetze missachten.

Nächster Kandidat für Strafzahlungen im Milliardenbereich ist das französische Institut BNP Paribas. Die Bank soll gegen die Iran-Sanktionen verstoßen haben und könnte bei einem Schuldspruch dafür mit zehn Milliarden Dollar oder mehr bestraft werden.

Bei anderen Banken stehen umfangreiche Prüfungen an. Die Deutsche Bank hat bisher Strafzahlungen in Höhe von mehr als sieben Milliarden Dollar beglichen. Doch laufen gegen das Institut weitere Ermittlungen wegen Manipulationen bei Währungen und dem Libor-Zins. Angesichts der langen Liste von Verfehlungen drängt sich ein Statement des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann in Erinnerung. Er sagte einmal auf der Höhe seiner Laufbahn, dass der gute Ruf der Bank durch kein Geschäft aufs Spiel gesetzt werden dürfe. 

 

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