E-Wallets der Tech-Giganten
Die E-Wallets der Tech-Giganten Apple, Amazon und Google konzentrieren sich hauptsächlich auf Menschen, die Transaktionen über mobile Geräte bevorzugen. Die Anbieter sind im Vergleich relativ neu auf dem Markt, haben aber schnell in zahlreichen Online-Stores als E-Wallet Zuspruch gefunden.
Mit Apple Pay können Nutzer über Apple Watch und iPhone einfach ihre Einkäufe unterwegs erledigen. Die Bestätigung der Zahlungen kann mit dem Gesicht (= Face ID) oder dem Fingerabdruck (= Touch ID) ausgeführt werden, was die Einkaufsprozedur nochmals beschleunigt. Apple verlangt von den Konsumenten keine Gebühren. Doch Händler werden von Extrakosten nicht verschont.
Weiterhin überzeugt Amazon Pay die Fans von mobilen Einkäufen. Beim Erstellen des Accounts müssen Nutzer einfach ihre Zahl- und Versandinformationen in der App hinterlegen. Für Amazon-Kunden wird dieser Schritt nochmals vereinfacht, weil sie sich einfach über ihren regulären Amazon-Account anmelden können. Um den Datenschutz der Kunden zu gewährleisten, werden während der Transaktionen nur die letzten vier Ziffern der Kartennummer und den Kartentyp der Kunden offengelegt. Auch Amazon Pay verlangt nur von Händlern Gebühren.
Google Pay erfordert dagegen weder von Käufern noch von Händlern Gebühren. Überdies garantiert Google hohe Datensicherheit, indem es laut eigenen Aussagen keine Karteninformationen weitergibt. Die Händler bekommen stattdessen eine verschlüsselte Transaktionsnummer, die den Geldtransfer bestätigt. Natürlich können Nutzer die App bei allen Google-Dienstleistungen als Zahlungsmittel verwenden.
Anbieter mit physischer Prepaidkarte
Weiterhin gibt es einige E-Wallets auf dem Markt, die ihre Kunden zusätzlich mit einer Prepaidkarte versorgen. Damit ist es den Nutzern möglich, auch in Stores per Karte zu bezahlen. E-Wallets mit Prepaid-Karten sind in der Gaming-Branche sehr beliebt. Während der PlayStation Store mit paysafecard kooperiert, unterstützt der Pokerraum PokerStars die digitalen Dienstleistungen von Skrill, paysafecard sowie Neteller. Auch erfolgreiche deutsche Softwareunternehmen wie Bigpoint und Gamigo, die mit ihren Games jedes Jahr Millionenumsätze machen, bieten Spielern E-Wallets mit Prepaid-Karte als Hauptzahlungsmethode an.
So stellt das britische Unternehmen Neteller gegen eine kleine Jahresgebühr eine Prepaid-Mastercard zur Verfügung. Nutzer können Einzahlungen auf die Prepaid-Karte machen und damit Einkäufe tätigen. Während die Online-Zahlungen selbst kostenlos sind, werden für Einzahlungen auf die Karte Gebühren verlangt. Auch Skrills Prepaid-Mastercard hat in der Online-Welt einen wichtigen Platz ergattert. Wie bei Neteller ist das Einzahlen auf die britische Prepaid-Alternative kostenpflichtig. Extrakosten gibt es zudem auf das Senden von Geld von Konto zu Konto.
Der österreichische Anbieter paysafecard wird hingegen von Menschen geschätzt, die viel Wert auf Anonymität legen. Die paysafecard ist eine reine Guthabenkarte, die tatsächlich gegen Bargeld an einer Kasse eingekauft werden kann. Auf der Karte befindet sich ein Code, womit im Internet bezahlt wird. Diese anonyme Form des Geldtransfers gilt jedoch nur bis zu einem Betrag von 50 Euro. Nutzer, die eine Online-Registrierung ausführen, können allerdings Zahlungen bis zu 1500 Euro betätigen.
Alternative für Freelancer
Als eine spannende Alternative für Freelancer findet sich Payoneer auf dem Markt. Der Anbieter aus den USA wird immer mehr von internationalen Unternehmen anstelle von PayPal bevorzugt. Denn während PayPal Gebühren für geschäftliche Transaktionen verlangt, sind Überweisungen zwischen Payoneer-Konten für alle Nutzer noch kostenlos. Weiterhin können Transaktionen mit unterschiedlichen Währungen ausgeführt werden, was den internationalen Geldtransfer zwischen Arbeitgeber und Freelancer nochmals erleichtert. Die bekanntesten Unternehmen unter den Kunden von Payoneer sind Fiverr, der Online-Markt für digitale Dienstleistungen, sowie Airbnb, das digitale Portal zur Vermietung von Unterkünften.
Es zeigt sich, dass mittlerweile erfolgreiche Alternativen für PayPal auf dem Markt existieren. Die mobilen E-Wallets der Tech-Giganten Apple, Amazon und Google erleichtern das Einkaufen unterwegs. Menschen, die das Nutzen von Prepaid-Karten schätzen, können auf die Angebote von Neteller, Skrill und paysafecard zurückgreifen. Payoneer ist dagegen vorteilhaft für Arbeitgeber, die Dienste von Freelancern beanspruchen. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Unternehmen auf dem Markt, die Online-Bezahldienste anbieten. Es wird deutlich, dass PayPal inzwischen mit einer großen Anzahl von E-Wallet-Alternativen konkurrieren muss. Die Zukunft wird zeigen, ob PayPal seine Position auf dem Markt behalten kann.