Eigenheim: Für viele Menschen der Lebenstraum schlechthin
Ein Eigenheim ist weiterhin der Traum vieler Menschen, die sich in der eigenen Immobilie emotional wesentlich wohler fühlen als in einer Mietwohnung. Ökonomisch ist dies jedoch oftmals nicht sehr sinnvoll, bindet man sich doch mit einer Entscheidung für ein Eigenheim für einen langen Zeitraum an einen Ort und büßt somit Flexibilität ein.
Familiennest: Das Eigenheim
Gerade angesichts der sich verändernden Arbeitswelt ist daher eine derartige Entscheidung sehr gewissenhaft abzuwägen. Das eigene Haus, die eigene Wohnung gehorchen aber eben anderen Gesetzen als eine Mietwohnung. Gleichwohl gilt es auch heute noch als gerne angenommenes Statussymbol, ein Eigenheim zu besitzen.
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Ein Überblick zum Thema Eigenheim
Wohnhaus, Einfamilienhaus, Eigenheim – es gibt viele Bezeichnungen für die eigenen vier Wände. In jedem Fall handelt es sich dabei um ein Gebäude, das über eine Wohneinheit verfügt und damit einer Familie oder einer überschaubaren Gruppe von Menschen das Wohnen in einem Haushalt ermöglicht. Im Regelfall gehört ein Einfamilienhaus seinem Nutzer. Damit handelt es sich beim Eigenheim um eine Variante des Wohneigentums. Nur selten vermietet der Eigentümer ein Einfamilienhaus an seinen Nutzer weiter.
Besonders verbreitet ist das Reihenhaus. Auch Doppelhaushälften sind hierzulande häufig anzutreffen und natürlich erfreuen sich auch freistehende Einfamilienhäuser einer großen Beliebtheit. Sowohl eingeschossige Bauweisen als Bungalow, als auch mehrgeschossige Ausführungen sind je nach Vorliebe der Besitzer möglich. Man spricht aber auch dann von einem Einfamilienhaus, wenn es sich um einen Gebäudekomplex mit zwei Wohneinheiten handelt, wovon die eine als Einliegerwohnung ausgeführt ist.
Nicht immer wohnten die Menschen in Einfamilienhäusern
Obwohl es so beliebt ist, kann das Einfamilienhaus nur auf eine relativ junge Geschichte zurückblicken. Bürger- und Bauernhäuser stellten vor der industriellen Revolution den üblichen Wohnort für große Bevölkerungsteile dar. Gewohnt und gearbeitet wurde unter einem Dach. Nicht nur eine Kleinfamilie wohnte unter einem Dach, sondern auch deren Bedienstete und Mitarbeiter der Betriebe hatten dort ihre Wohnungen. Als Vorläufer heutiger Einfamilienhäuser gelten viel eher Villenbauten aus Renaissance und Antike, woran sich die Bauherren des 19. Jahrhunderts anlehnten.
Zu großer Verbreitung gelangte es erst, als sich bürgerliche Lebensformen großflächig etablierten und dadurch der Wohnraum als Rückzugsort von der Arbeitsstätte räumlich getrennt wurde. Es erhob sich das Ideal einer bürgerlichen Kleinfamilie, die ihre Freizeit in einer abgeschlossenen Wohnung selbst bestimmen kann – auch in vorerst Nicht-Bürgerlichen Milieus. Der Boom heutiger Einfamilienhäuser stellte sich in den 60er Jahren ein. Viele Familien aus dem Angestellten- und Arbeitermilieus konnten sich – wenn auch mit hohem Eigenleistungsanteil – den Traum eines Eigenheims erfüllen.
Selbstbestimmtheit im Bauen und Wohnen macht das Eigenheim attraktiv
Gründe für diese Beliebtheit bestehen in der größeren Selbstbestimmtheit, die eben in einer Mietwohnung sehr viel geringer ausfällt. Das betrifft einerseits die Gebäudegestaltung an sich, aber auch die Lebensführung, weil zu den Nachbarn eine größere räumliche Distanz herrscht. Freistehende Einfamilienhäuser bieten diesen Vorteil am deutlichsten und lassen auch Gestaltungen des Gartens nach ganz eigenen Wünschen zu, anders als vielleicht bei Doppelhaushälften. Zwar verbrauchen Einfamilienhaussiedlungen im Vergleich zu anderen Siedlungsformen mehr Land, doch ein Teil davon wird naturnah durch Gärten genutzt, weil die Bebauung weniger dicht erfolgt.
Nachteile ergeben sich einerseits für die Umwelt; die bereits erwähnte Landnutzung ist bei einer Ausführung der Häuser in Bungalowbauweise besonders deutlich. Aber auch in finanzieller Hinsicht haben Mietwohnungen oftmals die Nase vorn – so erkauft sich der Eigenheimnutzer seine größere Freiheit häufig durch hohe Baukosten. Auf der anderen Seite bietet das Eigenheim eine unschätzbare Absicherung im Alter und stellt den Grundstein einer soliden Altersvorsorge dar.