Nachdem die Vereinigten Staaten sich gefangen hatten und 20 fette Jahren folgten, kam mit der Finanzkrise der nächste Dämpfer. Hoch verschuldet und nahezu deindustrialisiert gaben viele Marktteilnehmer den USA erneut nur wenige Chancen auf Erfolg. Mit der nun entdeckten Förderung von Schiefergas könnte eine neue Ära anbrechen. Eine, die Amerika wieder nach ganz vorn katapultiert. Als Anleger lohnt sich für Sie ein genauer Blick auf die Entwicklung in den Vereinigten Staaten.
Großer Aufwand, große Chancen
Die Energiepreise steigen seit Jahren, eine Ende dieser Tendenz ist nicht abzusehen, auch wenn fieberhaft nach Lösungen gesucht wird. Ein neuer, allerdings umwelttechnisch bedenklicher, Ansatz ist der Abbau von Schiefergas. Es ist in Tonsteinformationen gebunden und verspricht beträchtliche Fördermengen. Technische Fortschritte bei der Förderung und langfristige Unabhängigkeit von Energieimporten sprechen dafür, dass in den kommenden Jahren für die USA ein neues Zeitalter anbricht. Anleger sollten jedoch nicht unbedacht auf den Zug "Schiefergesteingas" aufspringen, denn derzeit ist die Förderung noch sehr aufwändig und ökologisch ungeklärt.
Vorsichtig bei der Wahl der Anlageart
Zahlreiche Analysten haben sich bereits zu den Perspektiven durch Schiefergas geäußert. In einer Studie der Citigroup heißt es beispielsweise, die Gasrevolution habe "das Potenzial, die USA umzukrempeln". Das klingt eindrucksvoll und nachvollziehbar, sind die USA doch voraussichtlich in Zukunft unabhängiger und wettbewerbsfähiger. Dennoch ist nicht jede Investition automatisch vom Erfolg gekrönt. Wer beispielsweise über Invests in Förderfirmen nachdenkt, muss schnell ernüchtert feststellen, dass dort im Moment nichts mehr zu holen ist.
Die meisten von ihnen wurden wiederholt von Investoren zu jeweils erhöhten Preisen durchgereicht. Anders sieht es bei Unternehmen der dazugehörigen Branchen Infrastruktur, Transport und Lagerung aus. Hier winken tatsächlich noch gute Chancen.
Vermögensberater meinen: Restrisiko bleibt
So beeindruckend die aktuellen Meldungen auch klingen, ein Investment in Schiefergas ist risikobehaftet. Trotzdem lassen sich durch die Energierevolution in den USA möglicherweise sehr attraktive Renditen erzielen. Für einen sinnvollen Depotmix kann die Beimischung von Schiefergasprodukten (am Besten über entsprechende Investmentfonds) also durchaus ratsam sein. Bevor man diese Gedanken vertieft bewegt, ist eine umfassende Analyse der persönlichen Situation erforderlich (Stichwort: Risikoprofil) und eine gezielte Auswahl, um nicht aufs falsche Pferd zu setzen.
Der Rat eines wirklich unabhängigen Finanzberater, also eines Honorarberater, ist daher für die richtige Asset Allokation empfehlenswert. Konzentrieren Sie sich mit Ihrer eigenen Energie also am besten erst einmal auf eine professionelle und unabhängige Beratung.