Wie sinnvoll ist die Risikolebensversicherung?

Leben ist nicht planbar und immer auch mit Risiken verbunden. Dramatisch kann es werden, wenn durch den Tod des Hauptverdieners die materielle Basis der Familie wegfällt. Lebensversicherungen stehen bei den Deutschen seit jeher hoch im Kurs.


Wie sinnvoll ist die Risikolebensversicherung?

Noch vor wenigen Jahren galten Kapital-Lebensversicherung als der Königsweg für Vorsorge und Risikoschutz, sind durch sinkende Renditen und den Verlust von Steuervorteilen bei Neuverträgen jedoch zum Auslaufmodell geworden. Finanzexperten raten dazu, Altersvorsorge und Todesfallschutz auf jeden Fall zu trennen. Für die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen ist eine Risikolebensversicherung die beste und kostengünstigste Variante. Junge, gesunde Versicherte ohne besondere Risiken erhalten eine Risiko-LV oft schon für einen monatlichen Beitrag unter 20 Euro. Die günstigen Beiträge für eine Risikolebensversicherung ergeben sich daraus, dass die vereinbarte Versicherungssumme ausschließlich im Todesfall gezahlt wird, eine Sparleistung ist damit nicht verbunden. 

Risiko-LV  - unverzichtbarer Basis-Schutz für Paare und Familien

Für junge Familien und unverheiratete Paare ist eine Risiko-LV ein unverzichtbarer Basis-Schutz: Im ersten Fall sichert die Risikolebensversicherung beispielsweise die Schuldentilgung für das Eigenheim, die Ausbildung der Kinder sowie den Lebensunterhalt weit oberhalb der Sätze für Witwen- oder Waisenrenten ab. Bei Unverheirateten erhält der überlebende Partner aus der Rentenkasse grundsätzlich nichts. Gegebenenfalls greifen hier außerdem hohe Erbschaftssteuern - eine steueroptimierte Gestaltung der Risiko-Absicherung ist für diesen Personenkreis besonders wichtig. Auch Hausfrauen sollten auf eine Risiko-LV nicht verzichten: Wenn ihre Familienarbeit durch bezahlte Arbeitskräfte übernommen werden muss, ist dies ohne die Versicherungssumme in vielen Fällen unerschwinglich.

Obligatorische Risiken- und Gesundheitsprüfung

Die Versicherungssumme für eine Risikolebensversicherung wird beim Vertragsabschluss individuell vereinbart. Die Versicherungsunter verlangen vorab grundsätzlich eine Risiken- und  Gesundheitsprüfung. Bei Policen über maximal 250.000 Euro reicht hier in der Regel die Beantwortung von Gesundheitsfragen aus, bei höheren Beträgen können von der Versicherungsgesellschaft umfangreichere Untersuchungen gefordert werden - die Grenzen für die Detailprüfung variieren zwischen den einzelnen Versicherern. Bei erhöhten gesundheitlichen, beruflichen oder Lebensstil-abhängigen Risiken werden Risiko-Aufschläge fällig. Beispielsweise zahlen Raucher für ihre Risiko-LV meist den doppelten Betrag.

Wichtig: Wer beim Erwerb der Versicherungspolice relevante Risiken verschweigt, riskiert den Verlust des Versicherungsschutzes im Todesfall. Generell gilt, dass die persönlichen und familiären Risiken ständig zu hinterfragen sind und in einer privaten Finanzplanung auch das Durchspielen verschiedener Risiko-Szenarien eine Rolle spielen sollte.  Um die richtige Risikolebensversicherung sowie die optimalen Laufzeiten und Versicherungssummen zu finden, empfiehlt sich oft professionelle Unterstützung, die am besten durch einen wirklich unabhängigen Vermögensberater auf Honorarbasis und ohne Provisions-Interessen geleistet wird. 


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