Die Verpflichtung zum Fahrradhelm stößt in weiten Teilen der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe, knapp 60 Prozent äußerten sich bei einer Befragung dagegen:
- Etwa die Hälfte der Befürworter ist für eine Helmpflicht, die nur bestimmte Personengruppen tangiert.
- Die überwiegende Mehrheit davon ist für Verpflichtung kleiner Kinder.
- Etwa 50 Prozent von ihnen will die Pflicht zum Tragen eines Fahrradhelms auf Senioren ausgeweitet wissen.
Markante Unterschiede zwischen Radlern und Autofahrern
Verkehrsteilnehmer mit Kraftfahrzeugen sind zu 42 Prozent für die allgemeine Helmpflicht, 32 Prozent sehen in der Verpflichtung wenig Sinn. Bei den Radfahrern stößt die Pflicht auf weniger Verständnis, nur 32 Prozent befürworten den gesetzlichen Zwang zum Tragen eines Helms und 44 Prozent lehnen diesen kategorisch ab.
Sie sehen, dass ausgerechnet die Personen, die von einer Helmpflicht im Ernstfall profitieren würden, gesetzliche Zwänge entschieden ablehnen. Sie vermuten daher den Gesetzgeber in der Pflicht? Die Regierung traut sich nicht, die Verpflichtung per Gesetz einzuführen, weil sich in der Folge zahlreiche Bürger gegen das Fahrrad entscheiden würden. Es sind also Sie als Eltern in der Pflicht, Sie müssen Ihre Kinder vom gesundheitlichen Mehrwert eines Fahrradhelms überzeugen. Sie führen die Pflicht zum Helm einfach zu Hause ein und achten zudem darauf, dass der Nachwuchs auch den Richtigen benutzt.
Ein Helm kann Leben retten
Er ist eigentlich für alle Radfahrer sinnvoll, er sollte allerdings auch ohne Pflicht bei älteren Radfahrern und unsicheren Kindern zur Standardausrüstung gehören. Sicher verhindert der Helm keinen Unfall, er reduziert jedoch das Ausmaß der Verletzungen erheblich. Schrammen und Brüche heilen meist ohne Nachwirkungen, ist der Kopf betroffen, stehen Gesundheit und Leben auf dem Spiel.
Der richtige Helm
Sie als Vater oder Mutter können neben der heimischen Helmpflicht mehr für die Sicherheit Ihrer Kinder tun. Wählen Sie beispielsweise bevorzugt Helme in grellen Farben und verzichten Sie auf Kopfbedeckungen in Schwarz. Im Straßenverkehr gilt sehen und gesehen werden, Ihr Kind wird mit einem roten, gelben oder grünen Helm eher wahrgenommen als mit einem Schwarzen. Die ganz dunklen Helme generieren außerdem im Sommer unangenehme Temperaturen, welche ohne Luftschlitze zu Hitzschlag oder Sonnenstich führen können.
Denken Sie immer daran, dass deutsche Städte nicht besonders fahrradfreundlich konzipiert sind, und machen Sie Ihren Nachwuchs auf die daraus resultierenden Bedrohungen aufmerksam. Wenn Ihr Kind eine Gefahr bewusst wahrnimmt, ist sie bereits zur Hälfte gebannt.