83% der aktiv gemanagten Fonds hinken ihrem Vergleichsindex langfristig hinterher. Sobald Fondsmanager zwischen mehreren Anlageklassen wählen dürfen, verschlechtert sich diese Quote noch weiter. Auf die Gründe geht dieser Artikel näher ein. Märkte lassen nicht zuverlässig prognostizieren. Wer es dennoch versucht, erzeugt zunächst hohe Managementgebühren von oft mehr als 2% p.a. sowie Kosten für „vergebliche“ Umschichtungen.
Im Jahre 2014 war diese Situation noch kaschiert durch die scharfen Zinssenkungen, die zu erfreulichen Kurssteigerungen bei Anleihen geführt haben. Ein „festes“ Mischportfolio mit 50% globalem ETF-Aktienanteil (MSCI World und Emerging Markets) und 50% ETF-Anteil mit Europäischen Staats- und Unternehmensanleihen hat im laufenden Jahr 2014 rund 12% Rendite (per 20. Nov.) erwirtschaftet. Diese Rendite eines festen Mischportfolios wäre also die „Benchmark“, die ein Mischfonds schlagen müsste.
Und die meisten Mischfonds? Sie lagen in 2014 nur zwischen 5-8%. In Boomjahren wie 2014 erscheint das vielen Anlegern immer noch als zufriedenstellend. Aber was ist künftig, wenn es nur noch geringe Anleihenerträge gibt ohne jegliche Kurssteigerungen? Dann treten die Kosten für aktives, gleichwohl ineffizientes Management schmerzlich zu Tage, wenn sich nur noch „traurige“ Renditen für Mischfonds ergeben.