Der Kauf von Wertpapieren birgt immer ein mehr oder weniger großes Risiko, Verluste zu erleiden. Ob sich die Kurse in die gewünschte Richtung entwickeln, ist nie völlig sicher. Dass beim Kauf und Verkauf der Wertpapiere Kosten anfallen, daran gibt es keinen Zweifel. Wer die Rendite seiner Anlage nicht schmälern möchte, sollte darum genau hinschauen, mit welcher Bank er beim Wertpapierhandel zusammenarbeitet. Die Gebühren, die die einzelnen Finanzdienstleister berechnen, unterscheiden sich zum Teil erheblich.
Kosten, die beim Handel mit Wertpapieren anfallen:
- Ordergebühr
- Börsengebühr (Maklercourtage, Entgelt für den Börsenplatz)
- Bid-ask-spread (Differenz zwischen Geld- und Briefkurs)
- Kosten für Orderzusätze (zum Beispiel Limit)
- Gebühren für die Verwahrung der Wertpapiere
Die Ordergebühr wird bei jedem Handel berechnet. Bei einigen Anbietern ist sie von der Höhe des Anlagebetrages abhängig, andere Finanzdienstleister kassieren lediglich eine Pauschale. Beim günstigsten Anbieter sind das knapp 6 Euro. Bei einem Anlagebetrag von 600 Euro würden Sie also bereits beim Kauf des Wertpapiers einen Verlust von 1 % einfahren.
Direktbank oder Filialbank?
Seit es das Internet gibt, haben die klassischen Filialbanken vor Ort ernsthafte Konkurrenz bekommen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Direktbanken, die keine Filialen besitzen, sondern die Geschäfte per Brief, Telefon, Fax oder Online-Order abwickeln. Den Kostenvorteil, den diese Direktbanken haben, geben sie in der Regel an ihre Kunden weiter. Günstige Anbieter haben nicht nur niedrige Ordergebühren, sondern führen das Wertpapierdepot kostenfrei. Bei langfristigen Anlagen spielt das eine große Rolle. Wollen Sie Aktien und andere Wertpapiere handeln, können Sie im Laufe der Jahre viel Geld sparen, wenn Sie sich für einen Online-Anbieter entscheiden.
Auf die Details achten
Um die Kosten beim Handel mit Wertpapieren niedrig zu halten, sollten Sie zusätzliche auf weitere Details achten. Einige Direktbanken bieten den sogenannten Direkthandel an. Das heißt, der Auftrag wird nicht über den XETRA oder eine andere Börse abgewickelt. Sie sparen auf diese Weise die Börsengebühren.
Außerdem ist es nicht gleichgültig, zu welcher Tageszeit Sie Wertpapiere ordern. Sind die Börsen geschlossen, ist der Spread, die Differenz zwischen Brief- und Geldkurs, größer als während der Handelszeit. Beim Kauf zahlen Sie den hohen Briefkurs, beim Verkauf müssen Sie sich mit dem für Sie ungünstigen Geldkurs zufriedengeben. Bei Aktien, die häufig gehandelt werden und in großen Stückzahlen den Besitzer wechseln, ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs sehr klein.