Viele Bundesbürger vertrauen ihre Gelder immer noch den Banken an
Einer aktuellen Studie entsprechend, verfügen die Deutschen aktuell über so viel Geld wie selten zuvor. Sie haben ihre Ersparnisse entweder auf dem traditionellen Sparkonto liegen oder legen in Tagesgeld an. Vielen Bürgern ist angesichts der minimalen Zinsen die Mühe der Umschichtung zu viel, sie lassen ihre Überschüsse daher gleich auf dem Girokonto.
Sparen ist also längst nicht Geschichte in Deutschland, jedoch sind die Sparer auf Flexibilität und schnelle Verfügbarkeit bedacht. Sie haben der Studie entsprechend insgesamt mehr als 1,9 Billionen Euro angesammelt, das Geld soll ihnen jederzeit für andere Aktivitäten zur Verfügung stehen. Jeder Zweite lässt seine Ersparnisse auf dem Girokonto, damit ergibt sich zwar keine lukrative Verzinsung, doch das Geld ist immer zur Verwendung bereit.
Deutsche Sparer entdecken die Börse
Im laufenden Jahr ist ein stärkeres Interesse an Wertpapieren und Investmentfonds festzustellen. Während in den vorhergehenden Jahren nur 17 Prozent der Sparer in Aktien und Beteiligungen investierten, stieg die Zahl auf aktuell 25 Prozent.
Das klassische Sparkonto dient dabei wie das Girokonto nur als vorübergehendes Depot, die dort frei verfügbaren Gelder werden bei günstiger Gelegenheit in Aktien oder Fonds investiert. Deutsche Sparer haben erkannt, dass sie nur noch an attraktive Renditen kommen, wenn sie ihre Einstellung zu den Finanzmärkten revidieren und verhältnismäßige Risiken in Kauf nehmen. Das traditionelle Sparkonto tritt aufgrund der kaum gegebenen Verzinsung in den Hintergrund, denn auf die wenigen Zehntel an Zinsen kommt es nicht an. Gefragt ist zeitgemäße Liquidität als Sprungbrett in die Welt der Finanzanlagen.
Sachwerte sind en vogue
Neben dem obligatorischen Girokonto und dem Sparkonto mit Hintergedanken entdecken die Deutschen ihre alte Liebe zu Sachwerten neu. Vor allem die eigenen vier Wände sind wieder erklärtes Sparziel. Die solide Grundlage schaffen sich bundesdeutsche Verbraucher mit Bausparverträgen, diese Sparform konnte in den letzten drei Jahren kontinuierliche Zuwächse verzeichnen:
- 2011 besaßen gut 31 Prozent der Sparer einen Bausparvertrag.
- 2013 waren es bereits zwei Prozent mehr.
- 2014 ist noch nicht zu Ende, doch bereits jetzt liegt der Anteil der Bausparer bei knapp 40 Prozent.
Fazit
Deutsche Sparer ändern ihr Verhalten entsprechend der gegebenen Rahmenbedingungen. Sparkonto und Girokonto sind nur noch zum Aufbewahren der Liquidität gefragt.
Die Aktiven unter ihnen legen zunehmend an den Finanzmärkten an oder investieren in Sachwerte wie das Eigenheim.