Als aktiv wird ein Investmentfonds dann bezeichnet, wenn ein Manager in die Zusammensetzung eingreift, um die Performance zu verbessern. Passiv ist hingegen ein Indexfonds, der nicht den Markt bezwingen will, keinen Manager benötigt und lediglich seinem Referenzindex folgt. Wir schauen uns im weiteren Verlauf die Vorzüge und Nachteile beider Versionen an.
Aktiv gemanagte Investmentfonds
Bei aktiven Fonds trägt ein Manager die Verantwortung für die Performance. Lässt diese zu wünschen übrig, tauscht er enttäuschende Wertpapiere gegen vermeintlich geeignetere aus. Bei Krisen, die den gesamten Markt umfassen, kann er auch die Bargeldbestände des Fonds aufstocken. Bei allen Aktionen hat der Manager die Zukunft zwar im Fokus, ist aber zum Spekulieren gezwungen, weil er sie nicht kennt.
Die meisten Manager von aktiv betreuten Investmentfonds möchten ihre Vergleichsindizes übertreffen, allerdings gelingt dies nur einer Minderheit und mutet zufällig an. Bleibend sind jedoch hohe laufende Kosten, sowie zusätzliche Erfolgsprämien bei überdurchschnittlicher Performance. Ratings sind für Sie keine verlässlichen Anhaltspunkte, denn sie bewerten immer nur die Entwicklung in der Vergangenheit. Angesichts hoher Kosten und allenfalls mittelmäßiger Performance gehen zunehmend viele Anleger von aktiver zu passiver Geldanlage über.
Passiv betreute Fonds
Passive Fonds werden auch als Indexfonds bezeichnet, denn sie basieren oft auf Aktien- oder Rentenindizes und zeichnen ihre Referenzen bestmöglich nach. Sie sind äußerst kostengünstig, da sie dazu kein Management benötigen. Allerdings kann ein passiver Indexfonds niemals besser als der Gesamtmarkt abschneiden. Passive Investmentfonds überzeugen durch niedrige Kosten, die Verwaltung schlägt mit weniger als 0.5 Prozent zu Buche und Ausgabeaufschläge fallen hier keine an.
Idealerweise ist ein passiv gemanagter Fonds global aufgestellt und investiert transparent in zahlreiche Branchen auf verschiedenen Kontinenten. Wie sich breite Diversifikation günstig auf immer vorkommende Rückschläge an den Kapitalmärkten auswirkt, konnten Sie eindrucksvoll bei den jüngsten Börsenturbulenzen beobachten. Während einzelne Aktienwerte zweistellige Verluste einfuhren, gab der MSCI World nur geringfügig nach und erholte sich zudem schnell.
Nur kompetente Beratung hilft
Damit ist nicht der konventionelle Berater Ihrer Hausbank gemeint, denn der bietet Ihnen eher selten passiv aufgestellte Indexfonds an. Der Grund: Anders als bei aktiv gemanagten Investmentfonds, sind hier keine Provisionen zu verdienen.
Ein unabhängiger Honorarberater schaut sich zunächst Ihre Lebenssituation an und berät Sie auf dieser Basis entweder zu aktiven oder passiven Investments. Allerdings hat auch er die Kosten im Auge und schlägt Ihnen dementsprechend vermutlich eher eine Geldanlage mit passiver Prägung vor. Probieren Sie es aus.